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Margitta Romagno und Arno Tautorat vor dem Batterieturm auf Schloss Burg,
wo seit 1951 die Gedenkstätte des Deutschen Ostens untergebracht ist. |
Rheinische Post schabbert Glumse
Solingen (RP) Am 21. Oktober 1951 wurde
die Gedenkstätte des Deutschen Ostens im Batterieturm von Schloss Burg von
Bundespräsident Theodor Heuss feierlich eingeweiht, Arno Tautorat war vor 45
Jahren zum ersten Mal dort. Und gemeinsam mit seiner Frau am vergangenen
Wochenende, als die Landesgruppe Nordrhein-Westfalen der Landsmannschaft
Ostpreußen zum Treffen hoch über dem Tal der Wupper eingeladen hatte.
"Den Menschen mit Zwang von seiner
Heimat zu trennen, bedeutet ihn im Geiste zu töten", diese Worte finden sich auf
dem Plakat der Landsmannschaft. Arno Tautorat ist Jahrgang 1931 und war in
Tischke, im Kreis Tilsit-Ragnit aufgewachsen. Im Oktober 1944 wurde es dann nach
seinen Worten in dem Gebiet nahe der Memel zu gefährlich: "Es war
Einschussgebiet, dann sind wir zu meinem Opa nach Schillen geflüchtet", erzählt
Tautorat. Und erinnert sich daran, wie seine Familie einen alten Heuwagen mit
Decken überdachte und sich auf den Weg machte. Noch heute erfüllen ihn diese
Erinnerungen mit trauriger Stimmung. Vor Jahren kehrte er noch mal in die alte
Heimat zurück, allerdings habe er "dort nichts mehr vorgefunden", außer einer
alten Dachpfanne, die über die alten Zeiten Zeugnis ablegte. "Viele Menschen
sind bei der Flucht umgekommen", weiß Tautorat. Im Jahre 1946 ließ er sich dann
in Kürten bei Wipperfürth nieder, wo er bis heute lebt.
So traf er im Schatten des
Batterieturmes und der 1956 eingeweihten Glockenstube zum Beispiel Margitta
Romagno, die Leiterin der Solinger Kreisgruppe. Sie verkaufte ostpreußische
Spezialitäten wie Mohnkuchen oder "Glumse": "Das sind mit Radieschen,
Schnittlauch und Paprika gefüllte Tomaten". Für die Grützwurst sei es aber zu
heiß.
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