Auf Schloß Burg
Die Gedenkstätte des Deutschen Ostens
Im Batterieturm auf dem Hof vor Schloss Burg ist die Gedenkstätte des
Deutschen Ostens - Mahnmal der Vertreibung in Europa untergebracht.
Der 18 Meter hohe Innenraum des mächtigen Rundturmes wird beherrscht vom Mahnmal
der Vertreibung, einer steinernen Gruppenplastik von Prof. Kurt Schwerdtfeger,
die eine Flüchtlingsfamilie in Lebensgröße darstellt.
Der Treppenaufgang führt zu zwei Umgängen, wo in verschiedenen Vitrinen
Erinnerungsgaben, Kupfertafeln und Karten, u. a. ausgestellt werden.
Der benachbarte Glockenturm beherbergt drei ostdeutsche Glocken. Die wertvollste
und bedeutendste dieser drei wurde 1736 in Königsberg gegossen und stammt aus
dem Dom der ostpreußischen Hauptstadt. Die zwei kleineren stammen aus der
Jakobus-Kirche in Breslau.
Die Gedenkstätte befindet sich seit längerem in einem ständigen Aus- und Umbau.
Geöffnet ist sie dennoch durchgehend oder man erhält den Schlüssel auf Anfrage
an der Kasse. Der Eintritt ist frei.
Verschiedene Kulturveranstaltungen u. a. von der Landsmannschaft Ostpreußen (Auskunft: 0211/395763) und der Pommerschen Landsmannschaft (Auskunft:
0212/66901)
werden jährlich im Rahmen der Gedenkstätte durchgeführt.
Kurzgedicht von Agnes Miegel
für die Gedenkstätte des Deutschen Ostens auf Schloss Burg
Agnes Miegel: "Spruch"
aus "Gedichte und Balladen von Agnes Miegel" vorgetragen von Elli Weber. "Du hast in Krieg und
Schrecken mich wunderbar bewahrt
gabst Kraft dem müden Herzen auf später Wanderfahrt
gabst Zuflucht im Vertrauten, herben Wind am Meer
führtest zu Deutschem Lande mich gnädig wieder her
gabst Dach und Brot, gabst Treue, die niemals mich verlassen
lehrst mich täglich neu nichts als den Hass zu hassen".