Iska Geri (bürgerlich Hildegard Lorenz geb.
Priedöhl) (* 28. April 1914 in Stettin, Pommern; † 10. April 2002 in Berlin) war
eine deutsche Schauspielerin, Diseuse und Kabarettistin.
Als Tochter des Theaterkapellmeisters Alfred
Priedöhl und dessen Ehefrau in Stettin geboren, zog die Familie bald nach ihrer
Geburt mit ihr nach Berlin, wo sie aufwuchs. Als sie 14 Jahre alt war, zog die
Familie zurück nach Stettin, wo sie das Gesenius-Wegener-Oberlyzeum besuchte. In
Stettin besaß ihr Vater eine große Musikalienhandlung.
Sie ging dann wieder nach Berlin, wo sie Gesang
studierte und Schauspiel- und Ballettunterricht nahm, nachdem sie bereits als
Kind Tanz- und Ballettunterricht erhalten hatte. Sie spielte zunächst bei
privaten Theatervereinen, gründete ein Puppentheater und schloss sich dann einer
Kabarettgruppe an. Begleitet von ihrem Bruder Wolfgang war sie 1937 erstmals mit
Chansons im Berliner Rundfunk zu hören, Willi Schaeffers holte sie 1940 an sein
Kabarett der Komiker. 1941 folgte ein Gastspiel an der Scala, außerdem war sie
auch auf Schallplatten zu hören. Zum Ende des 2. Weltkrieges lebte Geri in Prag,
nachdem sie zuvor von den Nationalsozialisten wegen kritischer Äußerungen mit
Auftrittsverbot belegt worden war.
An der Seite von Willy Fritsch spielte Iska Geri
1947 in Liebesexpress, der ersten Revue nach dem Krieg, die in einem Zelt auf
der Hamburger Moorweide gezeigt wurde. Ab 1949 erhielt Geri die ersten
Filmangebote und spielte in Streifen wie Hallo, Fräulein!, Kätchen für alles
oder Die verschleierte Maja. Mit Beginn der 1960er Jahre war sie dann auch im
Fernsehen regelmäßiger Gast, so in vier Folgen der Hesselbach-Trilogie oder als
Oma Haberkorn in der Serie Oma ist noch besser. Später sah man sie in
Episodenrollen in Serien wie Alle Hunde lieben Theobald, Beschlossen und
verkündet oder Ein Fall für zwei. Ihre letzte Rolle war die der Lisbeth in 11
Folgen der Serie Immenhof.
Daneben spielte Iska Geri weiterhin Theater und
ging beispielsweise mit Stücken wie Peer Gynt oder dem Faust auf Tournee. 1979
stand sie sieben Monate en suite in Walter Kollos Operette Wie einst im Mai auf
der Bühne des Berliner Theater des Westens. Geri arbeitete auch weiterhin für
den Rundfunk und das Kabarett. Nachdem sie eine kurze Zeit mit Gert Fröbe liiert
gewesen war, hatte sie 1950 den Komponisten Ralph Werner Lorenz geheiratet, der
sie ab der Zeit am Klavier begleitete und Lieder für sie komponierte.
Iska Geri starb kurz vor ihrem 88. Geburtstag in
Berlin und wurde am 10. Mai 2002 auf dem Friedhof Wilmersdorf beigesetzt.
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