Ein
ungewöhnliches Porträt Ostpreußens - jenseits aller Klischees - erscheint im
Herbst 2011 im be.bra verlag mit Hermann Pölkings Buch „Ostpreußen --
Biographie einer Provinz".
Diese einzigartige Filmaufnahmen aus Ostpreußen stammen aus dem
umfangreichen Archiv des Autors.
Hermann Pölking:
Ostpreußen. Biographie einer Provinz
Ostpreußen. Hermann Pölkings 900 eng bedruckte
Seiten zur Geschichte Ostpreußens wirken wie eine Neuauflage von Walter
Kempowskis „Echolot“ – nur mit Autor. Hatte sich der Rostocker darauf
beschränkt, die Zeit des Zweiten Weltkrieges mit einem tausendstimmigen
Zitatenchor zu vergegenwärtigen, nimmt der Journalist Pölking den Leser an die
Hand und geleitet ihn durch den Dschungel seiner Zitate sicher durch die
„Biographie einer Provinz“. Er beweist dabei seltene Belesenheit, die auch
heimatkundliches Kleinstschrifttum beachtet, ist mit der Landesforschung
vertraut, strukturiert den Stoff übersichtlich, legt das Schwergewicht auf die
Zeit zwischen 1871 und 1945.
Daß Pölking politisch aus der linken Ecke stammt,
ist deshalb erwähnenswert, da man in diesem Milieu gewöhnlich weder einer
Empathie für Ostpreußen und seine Bewohner noch so staunenswerter
Literaturkenntnis begegnet. Pölkings Epos ist die beste, lesbarste
Gesamtdarstellung Ostpreußens, die uns nach 1945 geschenkt wurde. Ein dickes
Buch, das zugleich ein großes Werk ist. (kn)
Hermann Pölking: Ostpreußen. Biographie einer
Provinz. Bebraverlag, Berlin 2011, gebunden, 927 Seiten, Abbildungen, 29,95 Euro