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Der Alte Dessauer

 


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Schlacht bei Kesselsdorf: Der „Alte Dessauer“ bittet um göttlichen Beistand

Der letzte Sieg des »Alten Dessauer«
Die Schlacht bei Kesselsdorf entschied den Zweiten Schlesischen Krieg
von Hans Lody

Vor 267 Jahren fand bei Kesselsdorf in der Nähe von Dresden die letzte Schlacht des Zweiten Schlesischen Krieges statt. Friedrich der Großen suchte in ihr die Kriegsentscheidung. Sein Plan lautete, das mit dem Hauptgegner Österreich verbündete Sachsen so schwer zu schlagen, dass die Gegner zum Frieden bereit waren, bevor ein Kriegseintritt Russlands die Entscheidung gegen Preußen bedeuten konnte.

So erhielt der „Alte Dessauer“, Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau, den Befehl mit seinen Heimatregimentern gegen Sachsen vorzugehen. Doch der 76-Jährige Befehlshaber wollte erst Brot für seine Soldaten backen lassen. Friedrich, der einen russischen Kriegseintritt vor der Entscheidungsschlacht fürchtete, äußerte sich entsprechend grob gegenüber dem Fürsten. In einem Schreiben ließ er ihn wissen: „… mein Feldmarschall ist der einzige, der meine deutlichen Befehle nicht verstehen kann oder will … Was glauben Sie eigentlich, bin ich der Fürst von Zerbst?“

Noch vor dem von Friedrich befürchteten russischen Kriegseintritt trafen am 15. Dezember 1745 bei dem westlich von Sachsens Hauptstadt Dresden gelegenen Dorf Kesselsdorf, heute ein Ortsteil der Stadt Wilsdruff, Dessaus 30.000 Preußen auf 31.000 Sachsen und Verbündete unter dem Befehl des sächsischen Feldmarschalls Friedrich August Graf Rutowski. Kesselsdorf selber bildete die linke Flanke der Sachsen. Rutowski nahm an, dass die Preußen als erstes hier angreifen würden und ließ deshalb sieben Grenadierbataillone den westlichen Dorfrand besetzen. Die Stimmung der sächsischen Offiziere und Mannschaften war schlecht. Übernächtigt, durchfroren und unzureichend verpflegt, die Uniformen zerrissen und abgetragen, warteten Sie auf den Gegner.

Um 7.30 Uhr brach das preußische Heer in vier Marschkolonnen auf, und um 14 Uhr begann der preußische Angriff durch die drei Grenadierbataillone Kleist, Plotho und Münchow sowie das Infanterieregiment Anhalt den glatten Hang hinauf unter dem Feuer der feindlichen Artillerie. Der Tod hielt auf diesem Teil des Schlachtfeldes reichlich Ernte. Der Alte Dessauer betete: „Herr hilf mich – und wenn Du mich nich helfen willst, dann hilf wenigstens die anderen nich. Dann wirste schon sehen …“

Kurz vor dem Erreichen der großen Batterie am Rande des Dorfes, wurden die Preußen durch einen erfolgreichen Gegenangriff der sächsischen Grenadiere zurückgeschlagen. Durch diesen Gegenangriff gerieten die Sachsen aber auch in das Schussfeld ihrer eigenen Artillerie, das dadurch zur Untätigkeit verdammt war.

Das nutzte der preußische General Hans von Lehwald sofort aus. Mit den Infanterieregimentern 30, 9, 22 und 20 stieß er den Sachsen in die Flanke. Die Kürassierregimenter 3, 11 und 7 und die Dragonerregimenter 9 und 10 schlossen sich dem an. Kesselsdorf fiel einschließlich der dortigen sächsischen Artillerie in die Hände der Preußen. Nun rückte auch der linke Flügel der preußischen Armee unter Prinz Moritz von Anhalt, dem Sohn des Alten Dessauers, vor. Die Sachsen waren in Auflösung und flohen. Die alte Poststraße von Kesselsdorf nach Dresden war von allen Waffengattungen verstopft. Munitionswagen und Protzen standen quer oder lagen umgestürzt auf der Straße. Unter dem Kampf hatten außer Kesselsdorf auch die umliegenden sächsischen Dörfer gelitten. Von einigen Häusern standen nur noch die Grundmauern, aus vielen anderen wurde alles Holz von den siegreichen Preußen am Lagerfeuer verbrannt.

Abgeschreckt vom Ausgang der Schlacht wollte Zarin Elisabeth von Russland nun nichts mehr von einem Kriegseintritt wissen. Am 17. Dezember erreichte Friedrich der Große das Schlachtfeld und noch am selben Tag zogen die Preußen in Dresden ein. Die Reste der sächsischen Armee zogen demoralisiert und hungernd am 22. Dezember über Pirna und Dippoldiswalde nach Böhmen ab. In diesen Tagen sprach man in Frankreich erstmals von „Frederic le Grand“ und in England von „the Great“. Schon am ersten Weih­nachtsfeiertag 1745 hatte Friedrich sein Ziel erreicht. Österreich und Sachsen schlossen mit Preußen in Dresden Frieden. Aber bereits elf Jahre später versuchte Maria Theresia ein weiteres, ein letztes Mal, Schlesien mit Gewalt zurückzuerobern. Dieser Krieg dauerte dann sieben lange Jahre.

Quelle:
Preußische Allgemeine Zeitung / Das Ostpreußenblatt Ausgabe 50/12, 15.12.2012

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