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     Deutschlandtreffen der Ostpreußen 
−   Ostpreußen lebt   − 
Messe Leipzig -  10. und 11. Juni 2000  | 
    
     
    
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Ein vergessener Dichter? 
Kraft-Eike Wrede bemüht 
sich um das Werk Hermann Sudermanns 
Hermann Sudermann lebt" 
hieß eine gut besuchte Ausstellung über den Dramatiker und Schriftsteller aus Matziken, Kreis Heydekrug, auf dem Deutschlandtreffen in Leipzig. Sie zeigte 
nicht zuletzt auch, wie beliebt das Werk des Ostpreußen auch heute noch ist. 
Einer, der zu den Verehrern Hermann Sudermanns gehört, ist der 1943 in Kassel 
geborene Kraft-Eike Wrede. "Bereits als Schüler", so Wrede, der heute in Berlin 
lebt, "bekam ich von einem Freund der Familie – er war Buchhändler – die 1911 
erschienene Literaturgeschichte ,Dichtung und Dichter der Zeit‘ von Albert Soergel geschenkt. Das Porträt des damals als zeitgenössischer Autor 
vorgestellten Hermann Sudermann
las ich mit besonderem Interesse. Von anderen 
Literaturfreunden erhielt ich später seine 1917 erschienene Sammlung ,Litauische 
Geschichten‘ geschenkt, aus deren Auswahl mich bereits als junger Mensch die um 
menschliche Seelenabgründe wissende Erzählung ,Die Reise nach Tilsit‘ 
faszinierte." 
Wrede, der zunächst eine Lehre als 
Verlagsbuchhändler absolvierte, studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und 
Kunstgeschichte; auch ließ er sich als Schauspieler und Sprecher ausbilden. 
Dieses kam ihm bei seinem Vorhaben, den Dichter 
Hermann Sudermann einer breiten 
Öffentlichkeit wieder nahezubringen, gerade recht. "Hermann Sudermann", so Wrede, 
dessen Vorfahren mütterlicherseits aus Ostpreußen stammen, "galt im ersten 
Viertel des 20. Jahrhunderts als einer der erfolgreichsten deutschen Autoren. Es 
bedeutete für mich einen wichtigen Impuls, ihn aus der Vergessenheit zu bergen, 
in die er in der Nachkriegszeit durch die UFA-Verfilmungen seiner literarischen 
Stoffe geraten war. Schließlich wurden diese Filme nach 1945 als 
,Nazi-Propaganda‘ verpönt. Das Werk und die Person Sudermanns erneut ins 
Bewußtsein der literarisch interessierten deutschen Öffentlichkeit zu rücken ist 
mir ein inneres Anliegen."  
1995 dann hat
Kraft-Eike Wrede ein Leseprogramm 
mit einer Auswahl aus Sudermanns Prosa und Dramen zusammengestellt. "Diese 
Anthologie war als Lesung Bestandteil des Eröffnungsprogramms des von mir – im 
Auftrag des Kunstamtes Berlin-Wilmersdorf – eingerichteten ,Kommunalen Theaters‘ 
dieses Berliner Stadtbezirks", berichtet Wrede. Auch zum 70. Todestag Sudermanns 
am 21. November 1998 trat Wrede – diesmal gemeinsam mit der Schauspielerin Nora 
Bendig – mit der Lesung in Berlin auf. "Die Lesung hatte ein alles andere als 
,nostalgisch-heimatverklärtes Publikum gefunden, vielmehr waren die Zuhörer 
aufgeschlossen und neugierig", betont Wrede, der gern mit diesem Programm auch 
auf Tournee gehen würde. Interessenten wenden sich deshalb bitte direkt an
Kraft-Eike Wrede, Ilmenauer Straße 3, 14193 Berlin, Telefon 030 / 8 26 29 23, Fax 
030 / 8 25 25 76.  
  
 
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