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Ulrich Bettac - eine kleine Biographie 
 Ulrich Ewald Berthold Bettac (* 2. Mai 1897 in 
Stettin / Pommern; † 20. April 1959 in Wien) war ein deutsch-österreichischer Schauspieler 
und Theaterregisseur. 
Ulrich Bettac besuchte 1916/1917 die 
Schauspielschule des Deutschen Theaters in Berlin und gab anschließend sein 
Debüt am Hoftheater Oldenburg. Von 1919 bis 1921 spielte er in Frankfurt am Main 
und kam dann an Berliner Bühnen. 
Ab 1927 war er als Bonvivant und ab etwa 1945 als 
Charakterdarsteller am Burgtheater in Wien engagiert. Nach dem „Anschluss“ 
Österreichs wurde Bettac, der zur zuvor illegalen SA-Brigade 6 gehört hatte, 
stellvertretender Landesleiter der Reichstheaterkammer. Vom 23. August 1938 
bis zum 30. April 1939 amtierte er als provisorischer Leiter des Burgtheaters, 
da der eigentlich vorgesehene Lothar Müthel, auch ein überzeugter 
Nationalsozialist, erst die Folgen eines schweren Autounfalls auskurieren musste. Bettac inszenierte auch einige Stücke, besonders am Akademietheater. Sowohl als 
Schauspieler als auch als Regisseur bevorzugte er Konversationsstücke. 
Nach einigen Stummfilmrollen war Bettac längere 
Zeit beim Film als Schauspieler kaum zu sehen, er führte aber in den 30er Jahren 
Dialogregie in den Streifen Die Geliebte von Paris (1936, unvollendet), Manege 
(1937) und Die große und die kleine Liebe (1937). Erst in den 50er Jahren 
übernahm er zahlreiche kleinere Filmrollen. 
So spielte er beispielsweise 1955 in dem Film 
"Drei Männer im Schnee" den Generaldirektor Tiedemann der Schlüter-Werke und 
1959 in seinem letzen Film "Immer die Mädchen" den Chefredakteur der "Lupe 
der Zeit". 
Der Kammerschauspieler Bettac fungierte als 
Präsident der österreichischen Bühnenangehörigen und als geschäftsführender 
Präsident der Aktion „Künstler helfen Künstlern“. Er war Träger des Ehrenrings 
des Burgtheaters. 
Er ruht in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf 
dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 13 B, Reihe 1, Nummer 13). 
    
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