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    Waltraud und 
    Alfred Hitzigrath 
    haben kein Ostpreußentreffen in Anklam verpasst. | 
    Reinhard Loh aus 
    Greifswald hat sogar genau 
 Buch geführt über die Veranstaltungen, 
    die er in Anklam besucht hat. | 
   
 
Wenn eine Großfamilie Party macht 
Von Jörg Foetzke 
Es war wieder mächtig gewaltig. Rund 750 Gäste 
kamen ins Volkshaus zum 25-jährigen Jubiläum der Anklamer Ostpreußen-Treffen, 
und sogar ein Pferd ließ ein ungewöhnliches Geschenk da. Mittendrin ein Ehepaar, 
das keines der Treffen versäumt hat. 
 ANKLAM. 
„Er ist für mich Vaterfigur und Weihnachtsmann“, sagt Arnold Priklaps, 
Vorsitzender des Vereins der Deutschen in Klaipeda, über Manfred Schukat. 750 
Leute im Saal klatschen frenetisch Beifall. Priklaps ist gemeinsam mit seiner 
Mutter Magdalena zum Jubiläumstreffen der Ostpreußen aus Litauen angereist. „Das 
ist uns ein Bedürfnis“, sagt Priklaps. Denn Manfred Schukat und sein Kompagnon 
Friedhelm Schülke bringen seit Jahren schon von Vorpommern gespendete 
Weihnachtspäckchen nach Ostpreußen, und dafür sind die Beschenkten sehr dankbar. 
Doch auch, was das Duo Schukat & Schülke in Anklam organisiert, hat Respekt 
verdient. Ihr Erfolg als Veranstaltungsorganisatoren ist beinahe schon legendär: 
Seit 1991 organisieren sie nun unter dem Dach des Bundes der Vertriebenen 
Veranstaltungen für Landsleute aus ehemals deutschen Gebieten, die nach dem 
Zweiten Weltkrieg an andere Nationen fielen. Nun sind die beiden 
Cheforganisatoren absolut keine Revisionisten, statt Vergeltung setzen sie auf 
Heimatliebe und auf Verbindungen zu den Menschen, die heute dort leben. 
Begonnen hat alles nach der Wende. Zu DDR-Zeiten 
durften die Vertriebenen weder über ihre Heimat reden noch Kontakte dorthin 
pflegen. Dass dies nun endlich möglich war, hat auch in Schukat so einiges 
ausgelöst. Im Frühjahr 1990 unternahmen die Anklamer dann einen ersten Besuch 
bei der Ostpreußischen Landsmannschaft in Hamburg. Unter diesem Eindruck 
formierte sich in Anklam ein Gründungs-Komitee. Und die erste Veranstaltung im 
Anklamer Theater sollte eigentlich den Ostpreußen vorbehalten sein, „doch es 
kamen ebenso Pommern, Westpreußen, Neumärker, Sudetendeutsche und Schlesier“, 
erinnert sich Schukat. Zu spät war lediglich der Hauptredner Wilhelm von 
Gottberg, ehemaliger Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen. „Der kam überhaupt 
nicht gut bei den Leuten an“, erinnert sich Alfred Hitzigrat. Der heute 
85-jährige Landwirt aus Templin hatte in der Zeitung vom Anklamer Treffen 
gelesen und als gebürtiger Ostpreuße hoffte er auf Kontakte zu Landsleuten. Nach 
25 Jahren hat er nun gemeinsam mit Ehefrau Waltraud kein Ostpreußentreffen 
versäumt. „Wir fühlen uns ganz einfach wohl hier“, sagen die beiden. Noch 
engagierter zeigt sich Reinhard Loh aus Greifswald. Der Lehrer im Ruhestand, 86 
Jahre alt, nahm 1993 an einer Veranstaltung des Bundes der Vertriebenen teil und 
hat seitdem keine Veranstaltung ausgelassen. „Mir gefällt die Atmosphäre“, 
erklärt Loh.  
Übrigens: Prominente Gratulanten gaben sich die 
Klinke in die Hand. Darunter der Ex-Bürgermeister von Anklam, Wolfgang Stifft, 
der ehemalige Landtagsabgeordnete Dieter Markhoff und CDU-Bundestagsmitglied 
Matthias Lietz. Dieser konnte sich ebenfalls über viele Glückwünsche freuen – er 
feierte am Samstag seinen 63. Geburtstag. 
  
    
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    Trakehner-Stute 
    Lisa liebt offenbar den Beifall. 
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    Stute Lisa hebt 
    den Schwanz für ein besonderes Geschenk. Manfred Schukat weiß bereits, was 
    da kommt. 
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    Tapfere Helfer 
    entsorgen dann die Hinterlassenschaften. 
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