|  |  | Ausstellung „Angekommen“ im Deutschen Bundestag„Zentrum gegen Vertreibungen“ befasst sich mit der gelungenen Integration
 Im Deutschen Bundestag wurde 
vorige Woche eine Ausstellung der Stiftung „Zentrum gegen Vertreibungen“ 
eröffnet. Die Darstellung der Stiftung, der die BdV-Präsidentin Erika Steinbach 
vorsitzt, trägt den Titel „Angekommen“. Sie befasst sich mit der Integration von 
zwölf bis 15 Millionen Menschen, die nach Flucht und Vertreibung überwiegend im 
Westen Deutschlands ankamen. Nachdem die Anpassungsleistung und der Beitrag der 
Flüchtlinge und Vertriebenen lange als stille Selbstverständlichkeit und 
geglückte Gemeinschaftsleistung der Gesellschaft in der Bundesrepublik angesehen 
worden waren, arbeiten Geschichtsforscher inzwischen gegen eine verklärende 
Darstellung an. Für viele Flüchtlinge und Vertriebene war die neue Heimat 
zunächst und für lange eine „kalte Heimat“ (Andreas Kossert). Die Ausstellung 
„Angekommen“ behandelt daher auch Spannungen zwischen Eingesessenen und 
Neuankömmlingen sowie wirtschaftliche und soziale Ausgrenzung. Lange, so die 
Ausstellungsplaner, sei für die Flüchtlinge und Vertriebenen unklar gewesen, „ob 
die Entwicklung positiv sein würde“. Rückblickend könne ihre Integration zu den 
größten gesellschaftlichen Erfolgen der Bundesrepublik gezählt werden, was 
ähnlich auch für Österreich wohl gilt. Vorangegangen waren der 
Ausstellung „Angekommen“ bereits zwei Ausstellungen mit den Titeln „Erzwungene 
Wege“ über die Umstände und den Verlauf von Vertreibungen in der europäischen 
und schließlich der deutschen Geschichte und „Die Gerufenen“ über den Weg 
deutscher Siedler in östlichen und südöstlichen Gebieten Europas.   Wo bleibt 
„sichtbares Zeichen“ der deutschen Bundesregierung? Während also die Initiatoren 
eines Dokumentationszentrums für Flucht und Vertreibung ihre nunmehr dritte 
Ausstellung organisierten, ist es um das Projekt der Bundesregierung, nämlich 
ein „sichtbares Zeichen“ zu setzen, weiterhin still. Seit einem 
Kabinettsbeschluss der großen Koalition aus dem Jahre 2008 ist das Vorhaben 
Gegenstand von Planungen, Gremienbesetzungen und politischen 
Auseinandersetzungen um Räte und Beiräte. Sichtbare Zeichen des Fortschritts 
sind bislang wenige präsentiert worden. Die zuständige „Stiftung Flucht, 
Vertreibung, Versöhnung“ hat in ihrer vorerst letzten Pressemitteilung am 29. 
Juni mitgeteilt, es solle am 4. November ein Preisgericht über 
Architektenentwürfe für die Gestaltung des Berliner „Deutschlandhauses“ 
entscheiden, die anschließend ausgestellt werden sollen.  
  
    |  | Quelle:Sudetendeutscher Pressedienst (SdP), 
    Redaktion, Herausgeber, Medieninhaber:
 Sudetendeutsche Landsmannschaft in Österreich (SLÖ), 04.11.2011,
 E-Mail: pressedienst@sudeten.at,
    www.sudeten.at
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