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Des Großen Kurfürsten Reitermarsch
(1) Dieser feierliche Marsch ist auch heute noch ungebrochen beliebt und
erklingt im Grunde als fester Bestandteil bei besonders feierlichen
militärischen Zeremonien. Der Titel des Marsches allerdings mag in die Irre
führen, denn er hat nichts mit dem Großen Kurfürsten zu tun, sondern wurde erst
1892 komponiert und vom Komponisten, Cuno Graf von Moltke, dem
Leib-Kürassier-Regiment Großer Kurfürst Nr. 1 in Breslau gewidmet, in dem von
Moltke von 1884 bis 1889 gedient hatte. Der Marsch war dem Regimentschef, Kaiser
Wilhelm II., gewidmet. Anläßlich einer Tafelmusik in Prökelwitz in Ostpreußen am
31.05.1892 wurde dieses herrliche Stück zum ersten Mal in der Bearbeitung für
Kavalleriemusik durch das Trompeterkorps der 1. Leib-Husaren aufgeführt. Sein
Stabstrompeter, Reinhold Lehmann, hatte die wundervolle Bearbeitung der
Moltkeschen Komposition geschaffen. Noch im gleichen Jahre, am 4.11.1892, wurde
"Des Großen Kurfürsten Reitermarsch" zum Armeemarsch bestimmt und den Breslauer
Leib-Kürassieren als Parademarsch im Schritt zugewiesen.
(2) Der Kavalleriemarsch "Des Großen Kurfürsten
Reitermarsch" (Armeemarsch I, 38 (Armeemarsch III, 72)) entstand im Jahr 1892
für das Leibkürassierregiment Nr. 1 in Breslau. Komponiert wurde er von
Kuno Graf von Moltke (1847–1923), Stadtkommandant von Berlin und später auch
Flügeladjutant Kaiser
Wilhelms II.
Aufgrund seines feierlichen Charakters und der
eindrucksvollen Solofanfaren im Zwischenspiel ist Des Großen Kurfürsten
Reitermarsch häufiger Bestandteil militärischer Feiern in der Bundeswehr.
Besonders oft wird er für die Serenade im Zeremoniell des Großen Zapfenstreichs
ausgewählt. Er ist darüber hinaus u. a. der Traditionsmarsch des (2007
aufgelösten) Panzergrenadierbataillons 421 in Brandenburg an der Havel, des 1992
aufgelösten Panzerbataillons 174 aus Hamburg/Rahlstedt sowie des
Panzerbataillons 203 und der Panzerbrigade 21 in Augustdorf.
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