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Simon-Dach-Brunnen

 


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Der Simon-Dach-Brunnen in Memel

So sah der Simon-Dach-Brunnen im alten Memel vor dem Krieg aus. Die einstmals berühmte Skulptur des "Ännchens", das Wahrzeichen von Memel, ist seit 1945 spurlos verschwunden. - Mit Hilfe von deutschen Spenden wurden Brunnen und Figur am traditionellen Ort wieder aufgestellt.
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Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war Memel, das der Schwertbrüderorden 1252 gegründet hatte. Deutschlands nordöstlichste Stadt - ein sturmsicherer Hafen am Kurischen Haff. Bei der letzten Volkszählung 1942 lebten dort fast 45.000 deutsche Bewohner. Vor dem Stadttheater gab es den Simon-Dach-Brunnen mit der Bronzefigur des "Ännchen von Tharau". Memeler Bürger hatten das Denkmal 1912 gestiftet. Sie wollten damit nicht nur an ein bekanntes Volkslied, sondern auch an eine zarte Liebesgeschichte erinnern.

Das barfüßige, bezopfte Marjellchen mit der Schürze hat wirklich gelebt. Anna wurde als Tochter des Pfarrers Martin Andreas Neander 1619 in Tharau bei Königsberg geboren. Als Anna elf Jahre alt war, starben die Eltern. Ihr Vormund, der Mälzenbräuer Stolzenberg, holte sie nach Königsberg. Hier heiratete sie 1636 den jungen Pfarrer Hans Partatius. Hochzeit feierte man im Dom zu Königsberg.

Der Dichter Simon Dach (1605 bis 1659), gebürtiger Memeler, widmete ein Jahr später dem jungen Paar sein Liebeslied "Ännchen von Tharau", allerdings in Plattdeutsch. Hundert Jahre später übertrug Herden den Text ins Hochdeutsche. Ännchen von Tharau starb 1689 in Insterburg. Übrigens lehrte Simon Dach, berühmtester Kirchenlieddichter nach Martin Luther und Paul Gerhard, als Rektor und Philologieprofessor an der Albertina, der Königsberger Universität.

(siehe auch: Kirchdorf Tharau).

Quellen:
Foto und Text: Der redliche Ostpreuße,
Ein Kalenderbuch für das Jahr 1990, Seite 44-45


Simon-Dach-Brunnen Klaipeda ist Memel Panorama


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