Tharau (russisch: Wladimirow,
Kr. Preußisch
Eylau). In dem Kirchdorf
Tharau, das 1315 erstmals erwähnt wird, ist die Pfarrerstochter Anna Neander
1615 geboren, das volkstümliche "Annke von Tharau" . Nicht Simon Dach
selbst, sondern ein Dichter aus seinem Kreise hat das Lied zu ihrer Hochzeit mit
dem Pfarrer Joh. Partatius 1637 gedichtet (siehe auch:
Simon-Dach-Brunnen
in Memel).
Ännchen von Tharau ist's, die mit gefällt,
sie ist mein Leben, mein Gut und mein Geld.
Ännchen von Tharau hat wieder ihr Herz
auf mich gerichtet in Lieb und in Schmerz.
Ännchen von Tharau, mein Reichtum, mein Gut,
du meine Seele, mein Fleisch und min Blut.
Käm alles Wetter gleich auf uns heran,
wir sind gesinnt, beieinander zu stahn,
Krankheit, Verfolgung, Betrübnis und Pein,
soll unser Liebe Zusammenschluß sein.
Ännchen von Tharau mein Licht, meine Sunn,
mein Leben schließ ich um deines herum.
So wie ein Palmenbaum über sich neigt,
hat ihn erst Regen und Sturmwind gebeugt,
so wird die Lieb in uns mächtig und groß
nach manchem Leiden und traurigem Los.
Ännchen von Tharau, mein Reichtum, mein Gut,
du meine Seele, mein Fleisch und mein Blut.
Quellen:
Melodie: "Ännchen von Tharau" nach Friedrich Silcher,
Musikalische Ausführung: Gerwald
G. Stanko (www.ggstanko.de/),
2001;
Text: Handbuch der historischen Stätten Ost- und Westpreußen,
Kröner Verlag Stuttgart, 1966-1981, Seite 221
weitere Informationen in:
der redliche Ostpreuße, Kalenderbuch 2001, Seite 16-18
Aennchen von Tharau: ein Lied, ein Dorf und seine Menschen.
der redliche Ostpreuße, Kalenderbuch 1987, Seite 54-55
Aenchen von Tharau ist, die mir gefällt ... / in den 30er Jahren mit dem
Skizzenblock unterwegs.
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