breitet
sich lang und schmal am Südufer des breiten Memelstroms aus. Die Stadt ist aus
einer Siedlung hervorgegangen, die sich im Schutze der von 1406 bis 1409
erbauten Deutschordensburg gebildet hatte. Die Burgsiedlung wurde bald ein
wirtschaftlich wichtiger Flecken, vor allem für den Handel mit Litauen. Herzog
Albrecht verlieh dem Ort 1552 das Stadtrecht. Die Lage am Memelstrom und an
einigen Landstraßen machte die Stadt zu einem bedeutenden Handelsplatz. Zu der
1598 bis 1612 erbauten Lutherkirche (auch Deutsche Kirche genannt) kamen im 17.
und 18. Jahrhundert weitere Gotteshäuser und mehrere Schulen hinzu. Nach dem Bau
der Eisenbahnbrücke über die Memel (1875) und der Luisenbrücke (1907) wurde
Tilsit der bedeutendste Verkehrs- und Wirtschaftsmittelpunkt im nordöstlichen
Ostpreußen. 1807 wurde Tilsit ein weltgeschichtlicher Ort durch die Begegnung
des Kaisers Napoleon mit Zar Alexander I., König Friedrich Wilhelm III. und mit
der Königin Luise. 1939 hatte die Stadt 59 105 Einwohner. —
Das Wappen hat in
Silber über blauem Wasser eine rote Mauer mit spitzbedachtem Turm und zwei
hohen, bedachten Zinnen; der Turm ist belegt mit dem von Silber und Schwarz gevierten Zollernschild.
Patenschaftsträger für den Stadtkreis Tilsit ist die Stadt
Kiel.
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