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Abstimmung: BERLIN. Der frühere Reichspräsident Paul von Hindenburg bleibt weiter Ehrenbürger der Hauptstadt. SPD und Union lehnten am Donnerstag die von der Linkspartei beantragte Streichung Hindenburgs aus der Ehrenliste ab. Linkspartei, Grüne und Piraten reagierten empört. Die Linkspartei bezeichnete den ehemaligen Reichspräsidenten in ihrem Antrag als „Militaristen und Wegbereiter Hitlers“, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Ähnlich argumentierten auch die Redner von Grünen und Piraten. Heftiger Schlagabtausch Die SPD nahm Hindenburg gegen die Vorwürfe dagegen in Schutz. Der SPD-Abgeordnete Alex Lubawinski mahnte, Hindenburg sei eine „vielschichtige Persönlichkeit“ und ein Demokrat gewesen. „Ihn als böswilligen Brandstifter zu verjagen, hält meine Fraktion für unangemessen“, sagte der CDU-Parlamentarier Uwe Lehmann-Brauns. Besonders das Verhalten der SPD sorgte bei der Opposition
für Kopfschütteln. Der Piraten-Abgeordnete Oliver Höfinghoff warf den Sozialdemokraten
vor, weiter in der Tradition
Gustav Noskes zu stehen, der mehrere kommunistische
Umsturzversuche zu Beginn der Weimarer Republik mit Hilfe des Militärs verhinderte.
Die SPD warf Höfinghoff daraufhin vor, er benehme sich wie ein „linksradikaler Spinner“.
(ho)
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