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     Verwaltungsübersicht Ostpreußen 
    mit Demarkationslinie ab 1945 
    zwischen dem polnischen und russischen 
    Verwaltungsbereich  | 
   
 
Russische Duma-Abgeordnete fordern 
von Deutschland Reparationen 
von "mindestens drei bis vier Billionen Euro" 
  
dazu ein Kommentar von Jan 
Heitmann: 
Dummes Getöse 
Der Gedanke sei absurd, rechtlich nicht haltbar 
und „dieses Thema schon im vergangenen 
Jahrhundert abgeschlossen worden“. Mit mehr als deutlichen Worten hat der 
Föderationsrat, das Oberhaus des russischen Parlaments, den Vorstoß von 
Abgeordneten der Duma abgeschmettert, von der Bundesrepublik „mindestens drei bis vier Billionen Euro“ 
Entschädigung für Kriegsschäden zu verlangen. Die Parlamentarier hatten ihre 
Forderung damit begründet, dass Deutschland „faktisch 
nichts für die Zerstörungen und Gräueltaten bezahlt“ habe. 
„Einige deutsche Aktiva“, die die 
Sowjetunion entsprechend der Jalta-Konferenz konfisziert habe, und deren Wert 
selbst unter Einrechnung der Arbeitsleistung der deutschen Kriegsgefangenen und 
der von der DDR geleisteten Reparationszahlungen „nicht 
mehr als 15 bis 16 Milliarden Dollar“ betrage, stellten keinen angemessenen 
Ausgleich für die erlittenen Schäden dar. Diese „konfiszierten 
Aktiva“ würden „ohnehin als Kriegstrophäen 
gelten“. Ob dazu auch das von Russland annektierte nördliche Ostpreußen zählt, 
und falls ja, wie hoch die Duma-Abgeordneten wohl dessen Wert beziffern mögen, 
blieb bei dieser mehr als fragwürdigen Rechnung offen. 
Glücklicherweise hat der Föderationsrat trotz der 
derzeit aufgeheizten politischen Lage besonnen auf die absurde Forderung 
reagiert. Es ist gut, dass er dem dummen Getöse der Duma-Abgeordneten sofort ein 
Ende bereitet hat. Dem schlechten Beispiel Griechenlands folgend, war deren 
Vorstoß wohl ohnehin nichts anderes als eine törichte Trotzreaktion, in diesem 
Fall auf die auch auf deutsches Betreiben hin gegen Russland verhängten 
Sanktionen. 
  
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