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Marienburg: 
Auch Kriegsgräberfürsorge bildet jetzt Meinungen 
 Der 
Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. der sich seit Monaten um die in einem 
mysteriösen Massengrab im Zentrum der polnischen Stadt Malbork (Marienburg / Westpreußen) 
gefundenen Überreste von mindestens 2.050 Menschen kümmert macht jetzt auch selbst 
Meinung zu dem Fall und gerät hierdurch in den Verdacht die Dinge nicht nur im Sinne 
seiner Spender und Auftraggeber durchzuführen, sondern sich mit subjektiven Äusserungen 
in die Politik einzumischen.  
Polskaweb hat einen 
Brief an den Volksbund geschrieben, welchen wir Ihnen nicht vorenthalten möchten. 
Unsere Kritik richtet sich in erster Linie gegen Ausführungen von Mitarbeitern des 
Volksbundes zum Marienburg-Martyrium in einer aktuellen Pressemitteilung. 
 
Polskaweb: wir sind etwas sehr erstaunt über Ihre teilweise sehr wenig objektive 
Berichterstattung über das Massengrab in Marienburg. Wir wissen, dass Sie sehr viel 
über das wissen was an dem grausamen Ort seit Monaten schief läuft, worüber Sie 
aber garnicht berichten. Stattdessen verbreiten Sie dubiose Aussagen der Marienburger 
Stadtväter in einer Form welche dem Leser andere Umstände der Ereignisse heute und 
damals suggerieren sollen. Besser schreiben Sie garnichts, denn das was Sie jetzt 
melden, passt wenig zu Ihrer Aufgabe. 
 
Sie behaupten u. a.: 
  
  "Keinerlei Hinweise gibt das Grab frei, keine Kleidungsreste, keine 
  Waffen, Knöpfe oder anderes. - Also ist niemand zu identifizieren -. Soviel nur 
  scheint gewiss: Es handelt sich überwiegend um deutsche Zivilbürger, -gestorben 
  gegen Ende des Zweiten Weltkrieges-"  
 
Wieso ist niemand 
zu identifizieren? Doch nur weil keiner dafür etwas tut, auch Sie nicht, eher dagegen 
müssen wir ja nun feststellen. DNA Tests im Vergleich zu jenen von Verwandten von 
vermissten Marienburgern würden schon Ergebnisse bringen können. Hierzu muss man 
ja nicht alle Überreste untersuchen, es reichen die Schädel einer Gruppe, wie z.B. 
die der armen Kinder. Wieso suggerieren Sie, dass diese Menschen im Massengrab gegen 
Ende des zweiten Weltkrieges ums Leben kamen? Womit belegen Sie ihre Erkenntnis. 
Natürlich wurden Gegenstände gefunden. Haben Sie davon nichts erfahren? Wo sind 
denn die etwa 90 % aller verschwundenen Schädel mit Einschusslöchern geblieben? 
Sie sind doch schon seit Monaten vor Ort? Haben Sie sich nicht gewundert warum es 
auf einmal nur noch 28 davon sind? 
  
  
  "Berücksichtigt man, was sich im Frühjahr 1945 in Marienburg ereignete, 
  dann lässt sich schließen, dass unter den Toten sowohl Marienburger Einwohner 
  sind als auch Flüchtlinge aus Ostpreußen, Soldaten und vielleicht auch Zwangsarbeiter. 
  Die meisten dürften infolge der heftigen Gefechte um die Stadt und deren Bombardierung 
  ums Leben gekommen sein. Überall lagen damals Leichen, auf den Straßen, in den 
  Wohnungen, Ruinen und Kellern. Deren rasche Bestattung bei den ansteigenden Frühlingstemperaturen 
  war eine hygienische Notwendigkeit – und an Bombentrichtern mangelte es nicht" 
 
Sie wissen genau, 
dass diese Toten von denen Sie hier sprechen durch den Pfarrer Konrad Will bereits 
kurz nachdem die Deutschen Soldaten abgezogen waren, beerdigt wurden. Sie wissen 
auch, dass es keine Bombentrichter gab, denn auf Marienburg selbst ist während des 
ganzen Krieges keine einzige Bombe gefallen. Granaten konnten niemals einen solchen 
Trichter von fast 5.000 Quadratmeter erzeugen den man dann noch mit steinhartem, 
gefrorenen Boden zugeschüttet haben sollte. Das polnische Haus, unter denen teilweise 
die Opfer gefunden wurden, wurde nicht einmal beschossen von den Sowjets oder Deutschen. 
Wenn Sie die Örtlichkeiten an der ul. Solna überhaupt einmal persönlich begutachtet 
haben, wovon wir ausgehen wollen, müssen Sie festgestellt haben, dass das gesamte 
Grab in der ehemalige Unterkellerung des Hotels Drei Kronen und einigen Nachbargebäuden 
angelegt wurde. Die Mauerreste sind überall noch erkennbar. Wieso sprechen Sie eigentlich 
überhaupt vom Frühjahr 1945? Warum erwähnen Sie nicht die Kinder welche durch aufgesetzte 
Kopfschüsse getötet wurden und warum erwähnen Sie nicht die schändliche Exhumierung 
(Bagger) durch den Bürgermeister sondern schreiben etwas von "feiner und säuberlicher" 
Arbeit in dem Massengrab? 
  
  
  "Abends bringen sie diese zum Friedhof und legen sie in zwei Wellblechgaragen 
  ab. - Dort sind sie sicher-". 
 
Vor wem denn sicher 
? Es haben mindestens 3 Leute hierzu einen Schlüssel, unter anderem die "rechte 
Hand" von Bürgermeister Rychlowski, der ja nicht gerade für saubere Hände in der 
ganzen leidlichen Angelegenheit bekannt ist.  
  
  
  "In Malbork selbst gibt es kein geeignetes Gelände für eine Beerdigung". 
 
Das ist nicht richtig, 
obwohl Bürgermeister Rychlowski so etwas behauptet, um die "lästigen" Deutschen 
so schnell wie möglich aus der Stadt zu bekommen, und das wissen Sie genau. Der 
Heimatverein Marienburg hat Ihnen bereits einen geeigneten Platz empfohlen. Stattdessen 
plädieren auch Sie für das Verbringen der unschuldigen Frauen und Kinder auf Soldatenfriedhöfe, 
welche sich auch einige Täter-Überreste beherbergen dürften. 
 
Wir sind etwas schockiert über Ihre fehlende Loyalität zu den Opfern, ihren Angehörigen 
sowie gegenüber aller Deutschen und ihren Nachkommen die nicht Vollstrecker sondern 
selbst Opfer von Raub, Mord und Gewalt vor, während und nach den beiden Weltkriegen 
geworden waren. Sie können sich doch nicht mit solchen Behauptungen auf die Stufen 
der "Bild Zeitung", "Fakt" oder ähnlichen Meinungsfabriken stellen. Sie sollten 
als Verband der großzügig seit Jahrzehnten mit Spenden unterstützt wird, sich nicht 
in die Politik einmischen. Und wenn Sie dies dennoch tun, dann berichten Sie bitte 
objektiv.  
 
Pressemitteilung 
von: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. 
 
Viele der Gebeine im jüngst entdeckten Massengrab von Marienburg sind nicht mehr 
zu identifizieren. Es gibt kaum Informationen und wenig Indizien, die helfen könnten, 
das Schicksal dieser Menschen zu klären. 
 
Rätsel um ein Massengrab mit über 2.000 Opfern 
Wer sind die Toten von Marienburg? 
 
 Es 
ist ein grausiger Fund, der bis heute viele Rätsel aufgibt. Ort des Geschehens ist 
die für ihre prächtige Ordensburg bekannte polnische Stadt Malbork, früher Marienburg, 
etwa 60 Kilometer südlich von Danzig. Anfang Oktober des vergangenen Jahres stießen 
dort Arbeiter beim Ausheben der Baugrube für ein neues Hotel auf menschliche Skelette. 
 
Als die Stadtverwaltung die ersten 67 Toten auf dem städtischen Friedhof beerdigen 
ließ, ahnte noch niemand, welches Ausmaß das Massengrab unter dem attraktiven Baugrundstück 
nahe der berühmten Burg tatsächlich hatte. Mehr als 2 000 Tote fanden die Arbeiter 
des städtischen Bauamtes bisher, und bis Redaktionsschluss bargen sie täglich immer 
noch zehn Tote. 
 
Unter der Leitung des Malborker Archäologen Zbigniew Sawicki haben sie sich zu wahren 
Fachleuten entwickelt. Mit Spaten, kleinen Hacken und schließlich mit Pinseln legen 
sie behutsam die Gebeine frei und sammeln sie anschließend in großen Leichensäcken. 
Abends bringen sie diese zum Friedhof und legen sie in zwei Wellblechgaragen ab. 
Dort sind sie sicher. 
Bild vergrößern - Viele der Gebeine im jüngst entdeckten Massengrab von Marienburg 
sind nicht mehr zu identifizieren. Es gibt kaum Informationen und wenig Indizien, 
die helfen könnten, das Schicksal dieser Menschen zu klären. 
 
Bei ihrer ungewöhnlichen Aufgabe lassen sich die Arbeiter geduldig befragen und 
fotografieren von den ungezählten Journalisten, die aus Polen und Deutschland nach 
Malbork gekommen sind. Sogar die New York Times berichtete, und auch die BBC äußerte 
Interesse. Der Grabfund bewegt die Gemüter. In der Malborker Regionalpresse bekunden 
Einwohner Mitgefühl mit den überraschend gefundenen Toten, von denen sie vermuten, 
dass sie Deutsche sind. 
 
Auch Wolfgang Dietrich hat Anfang Dezember die Gebeine untersucht. Der seit über 
15 Jahren für den Volksbund arbeitende Umbetter konnte jedoch ebenfalls nicht klären, 
wer die Toten waren und unter welchen Umständen sie ums Leben kamen. Keinerlei Hinweise 
gibt das Grab frei, keine Kleidungsreste, keine Waffen, Knöpfe oder anderes. Also 
ist niemand zu identifizieren. Soviel nur scheint gewiss: Es handelt sich überwiegend 
um deutsche Zivilbürger, gestorben gegen Ende des Zweiten Weltkrieges. Der Rest 
ist Spekulation. Schaurige Geschichten und Vermutungen machen die Runde. Von Massenerschießungen 
sprechen manche, andere von einer Typhusepidemie. Aber keiner weiß Genaues. 
 
 In 
den städtischen Archiven gibt es keine Unterlagen über die Bestattung. Zwar haben 
sich etliche Zeitzeugen gemeldet, aber niemand ist darunter, der tatsächlich gesehen 
hat, wie diese 2 000 Menschen zu Tode kamen und in einem Massengrab verscharrt wurden. 
 
Berücksichtigt man, was sich im Frühjahr 1945 in Marienburg ereignete, dann lässt 
sich schließen, dass unter den Toten sowohl Marienburger Einwohner sind als auch 
Flüchtlinge aus Ostpreußen, Soldaten und vielleicht auch Zwangsarbeiter. Die meisten 
dürften infolge der heftigen Gefechte um die Stadt und deren Bombardierung ums Leben 
gekommen sein. Überall lagen damals Leichen, auf den Straßen, in den Wohnungen, 
Ruinen und Kellern. Deren rasche Bestattung bei den ansteigenden Frühlingstemperaturen 
war eine hygienische Notwendigkeit – und an Bombentrichtern mangelte es nicht. 
 
Die Staatsanwaltschaft hat eine gerichtsmedizinische Untersuchung angeordnet. Gemäß 
Kriegsgräberabkommen wird der Volksbund anschließend die Toten übernehmen. Sie sollen 
auf einer deutschen Kriegsgräberstätte in Polen ihre letzte Ruhe finden, wahrscheinlich 
in Danzig, Mlawka oder in Stare Czarnowo/Neumark. In Malbork selbst gibt es kein 
geeignetes Gelände für eine Beerdigung. 
 
Der Investor hat mittlerweile die Lust verloren, auf dem einstigen Massengrab ein 
Hotel zu errichten. Die Stadt stellt ihm jedoch das Nachbargrundstück zur Verfügung. 
Bürgermeister Andrzej Rychlowski will auf der Grabfläche eine Gedenktafel für die 
Toten anbringen. 
 
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. 
Bundesgeschäftsstelle, Pressereferat 
Werner-Hilpert-Straße 2, 34112 Kassel 
Telefon: (0561) 7009-139, Telefax: (0561) 7009-285 
  
______________________ 
Weitere Informationen: 
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge: 
12.03.2009: Wer sind die Toten von Marienburg? 
Rätsel um ein Massengrab mit über 2.000 Opfern 
http://www.volksbund.de/presse/aktuelle_infos/?id=226&sort=3645; 
Fotos vom Massengrab in Marienburg 2008/2009 
Fotos von Marienburg 
1945 
Dokumente: Keine 
Bomben auf Marienburg während WK2 
Fotos vom alten 
Marienburg vor 1939 
  
PDF-Dateien: 
 Rätselhafter 
Fund - Dokumentation 
 Die 
BJO-Stellungnahme zum Fall Marieburg 
Berichte zum Massengrab Marienburg: 
25.12.2010: Massengrab Marienburg an Weihnachten vergessen; 
03.06.2010: Tausende unschuldige Tote und kein Kläger; 
03.06.2010: Gerichtsmediziner gehen nicht von Massaker aus; 
28.10.2009: Massaker von Marienburg erfolgreich verschleiert; 
22.08.2009: Zusammenfassung der Ereignisse; 
22.08.2009: Video-Berichte auf Ostpreußen-TV; 
15.08.2009:  Opfer aus Marienburg bei Stettin beigesetzt; 
15.08.2009:  Marienburg kein Wallfahrtsort für Neonazis; 
14.08.2009:  Letzte Ruhe in Neumark nach mehr als 60 Jahren; 
12.08.2009:  Opfer von Marienburg werden beigesetzt; 
09.08.2009:  SPD nicht an deutschen Opfern interessiert; 
20.07.2009:  Gazeta Wyborcza: Wer hat in Marienburg getötet?; 
29.06.2009:  Zivile Massengräber - Volksbund zeigt Vernunft; 
27.06.2009:  Frauen und Kinder auf Soldatenfriedhof; 
24.06.2009:  Die Toten von Marienburg weiterhin ohne Ruhestätte  (mit Video); 
08.06.2009:  Marienburger Massengrab: Tausend tote Frauen, hunderte tote Kinder; 
29.05.2009:  Über 1.000 Frauen im Marienburger Massengrab; 
06.05.2009:  Ausgräber finden im Marienburger Massengrab 2.500 Skelette; 
25.04.2009:  Zeuge stirbt vor polnischem IPN-Staatsanwalt; 
12.04.2009:  Was unterscheidet Marienburg von Katyn?; 
03.04.2009:  Schockierend: Zahl der Opfer in Marienburg schon 2.400; 
18.03.2009:  Marienburg: Auch Kriegsgräberfürsorge bildet jetzt Meinungen; 
18.03.2009:  Schindluder mit den Toten von Marienburg; 
28.02.2009:  Marienburg: Kein Hotel auf dem Massengrab; 
11.02.2009:  Staatsanwaltschaft präsentiert Zeugenliste; 
09.02.2009:  Regierung bemüht sich um Aufklärung; 
07.02.2009:  Massengrab Marienburg: Heuchler, Lügner und Grabschänder; 
31.01.2009:  »Das ist der rechtliche Standard, den wir angemahnt haben«; 
31.01.2009:  Bisher nur Mosaiksteinchen;  
25.01.2009:  Polnische Medien: Wurde Massengrab in Marienburg vertuscht?; 
23.01.2009:  Massengrab Marienburg - Kein Verbrechen der Russen?; 
17.01.2009:  Massengräber stellen die deutsche Versöhnungspolitik auf die Probe; 
17.01.2009:  Aufklärung ist möglich; 
17.01.2009:  Viele zivile Opfer in diesem Raum – Zwei neue Zeugenaussagen; 
14.01.2009:  Massengrab Polen: Behörden im Widerspruch; 
10.01.2009:  Auswärtiges Amt hält sich für nicht zuständig; 
10.01.2009:  Das Geheimnis um das Massaker von Marienburg; 
07.01.2009:  Berlin schweigt zu gigantischem Massengrab in Polen  (mit Video); 
07.01.2009:  Massengrab: Polen entdecken immer mehr deutsche Opfer; 
30.12.2008:  Marienburg ein polnisches Katyn? Schon 1.500 Schädel gefunden; 
29.12.2008:  Kriegs-Verbrechen oder Kriegs-Folge?; 
10.12.2008:  Massengrab nahe der Marienburg entdeckt; 
06.12.2008:  Großes Massengrab mit Zivilisten in Polen entdeckt; 
 
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Fordern Sie per E-Mail Abgeordnete unseres Bundestages dazu auf, 
sich für eine Klärung dieser Schicksale einzusetzen.  
Über www.abgeordnetenwatch.de 
ist jeder Abgeordnete mit Anfragen erreichbar. 
Wenn diese Anfragen nicht nur über die Landsmannschaften, sondern auch von vielen 
persönlich betroffenen Bürgern kämen, gewönnen sie an Gewicht. 
 
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