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Eckartschriften der Österreichischen Landsmannschaft
Thema: Preußen – Österreich – Deutschland
Gerald Brettner-Messler:
Der deutsche Bruderzwist.
Seit
dem Spätmittelalter war Österreich die führende Kraft im Heiligen Römischen
Reich deutscher Nation. Doch die seit den Kriegen um Schlesien ab 1740
bestehenden Gegensätze zu Preußen ließen sich nicht dauerhaft lösen und
führten nach den 1815 gemeinsam siegreich beendeten deutschen
Befreiungskriegen gegen Frankreich zum Konflikt um die Vormacht in
Deutschland und schlussendlich zur Schlacht bei Königgrätz in Nordböhmen. |
Menno Aden und Lothar Höbelt: Wilhelm II und Franz Joseph I. Im zu Ende gehenden Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs stehen im Scheinwerferlicht des öffentlichen historischen Bewusstseins zwei dereinst „allerhöchst“ genannte Staatslenker, die von früheren Gegnern und heutigen Kritikern als Hauptverantwortliche für die „Urkatastrophe des Zwanzigsten Jahrhunderts“ angesehen und belastet werden, auch als die bedeutendsten Verkörpferungen der aristokratischen und monarchischen „alten Ordnung“ in Mitteleuropa galten. Einer Ordnung, die mehr als elf Jahrhunderte lang in Geltung gestanden hatte, seit Karl dem Großen. Mit Wilhelm II. und Franz Joseph liefern zwei der mächtigsten, geschichtlich wirksamsten und am längsten regierenden Dynastien des Abendlandes aus (an eine noch ältere in deutschen Landen wäre hier zu erinnern: an die Wittelsbacher, ebenfalls 1918 vom Novembersturm hinweggefegt). Zwar folgte auf Franz Joseph ab der Mitte des Weltkriegs noch ein Epigone für weniger als zwei Jahre, oft als „Karl der Letzte“ bezeichnet und bedauert, denn die sein Reich und seine Person belastenden Umstände hätte selbst ein politisches Genie kaum mehr zu einem glücklichen Ausgang zu wenden vermocht. In diesem Sinne blieb Franz Joseph durch den Tod so manches noch erspart, was der um beinahe 30 Jahre jüngere Wilhelm auf sich nehmen musste: den Verzicht auf „Amt und Würden“, praktisch auch für das „Haus“, die Preisgabe eines hohen Erbes, der Gang ins Exil, die ihm von den Siegern auferlegte Entsagung hinsichtlich jeglichen politischen Wirkens und öffentlicher Aussagen. Wilhelm hat diese Demütigungen mit Demut und Würde ertragen. Beide Autoren zeichnen sehr plastische Bilder
der Herrscher und ihrer zeitlichen, politischen und familiären Umgebung. Ein
spannender Lesestoff! |
Martin Hobek: Der Rest
ist Österreich! Zum Vertrag von Saint-Germain-en Laye 1919. Der Autor stellt mit dieser Schrift die Verkleinerung des habsburgischen Österreichs zum sprichwörtlichen „Rest“ (Clemenceau) in all ihren Facetten dar. Zu diesem Zweck geht er gesondert auf alle Nachbar- und Nachfolgestaaten und auch auf alle österreichischen Bundesländer ein. So zeigt der Verfasser auch anhand Liechtensteins die enge Verflechtung Mitteleuropas auf. Das Fürstentum am Rhein war bis zum Ende des Ersten Weltkrieges mit Österreich in einer Zollunion verbunden. Verwaltet wurde es vom damaligen Fürsten Johann II. nicht von Vaduz, sondern vom bis 1919 niederösterreichischen Feldsberg aus, wo der Landesvater 1929 nach 71jähriger Regierungszeit sterben sollte. Geboren wurde er im benachbarten südmährischen Eisgrub. 1919 fielen beide Besitzungen an die neugegründete Tschechoslowakei, die drei Jahrzehnte vor der kommunistischen Machtübernahme umfangreiche Enteignungen durchführte. Mit der Abtrennung Südmährens wurde Wien dem Hungertod nahegebracht. Die Bevölkerung des nunmehrigen „Wasserkopfes“ holzte im furchtbaren Hungerwinter 1918/19 den Wienerwald ab und beklagte eine 20mal höhere Säuglingssterblichkeit als jetzt. Der Autor zeigt mittels Lebensgeschichten Hintergründe der damals Mächtigen sowie auch manche Kuriosa auf, wie etwa die unglückliche Fehlentscheidung des verschrobenen US-Präsidenten Wilson, das neutrale Genf als Konferenzort zu verhindern, weil der dortige See „mit Giftstoffen geschwängert“ sei. Die Vormachtstellung der Vereinigten Staaten war aber nicht die einzige Neuheit im Paris des Jahres 1919. Die von der Volksmeinung abhängigen Regierungen mussten erstmals den Umgang mit der demokratischen Presse lernen. Das führte zu allerlei Legendenbildungen, denen der Autor auf den Grund geht. So stellte die offen manipulierte Ödenburger Volksabstimmung eine Farce zum Schutz der österreichischen Verhandler dar, die sich auf den Kompromiss der Abtretung Ödenburgs eingelassen hatten. In den Wirren der Nachkriegsmonate ließen die
untereinander zerstrittenen Sieger mit ihren Beschlüssen von Versailles und
St. Germain eine Friedensordnung entstehen, deren Untauglichkeit viele
Konferenzteilnehmer noch vor Ort erkannten. Die Katastrophe des Zweiten
Weltkrieges mit den darauffolgenden Beschlüssen von Jalta und Potsdam sollte
dann die harten Friedensbestimmungen für Österreich und Deutschland auf
grausamste Art festschreiben. |
Österreichs
deutsches Bekenntnis. Österreich feiert 1976 die Tatsache, dass vor tausend Jahren dem fränkischen Geschlecht der Babenberger die Ostmark des Reiches verliehen wurde, ein Ereignis, das ein Jahrtausend deutscher, Geschichte Österreichs eingeleitet hat. Gesammelt findet man in der Eckartschrift,
einer Neuauflage der vergriffenen Eckartschrift 4, Zeugnisse
österreichischer Herrscherpersönlichkeiten, Staatsdenker, Politiker und
Feldherren, aber auch Dichter, Künstler und schließlich noch Inschriften,
die den deutschen Charakter Österreichs eindeutig belegen. Der Bogen spannt
sich von Walther von der Vogelweide über Maria Theresia, Erzherzog Karl,
Staatskanzler Metternich, die Bundeskanzler Dollfuß und Schuschnigg, Mozart,
Grillparzer, Stifter und Wildgans bis zu den österreichischen Politikern
Gorbach und Pittermann und dem Bundespräsidenten Kirchschläger. Das
Bekenntnis zur deutschen Volks- und Kulturgemeinschaft schließt ja das
Bekenntnis zum österreichischen Staat nicht aus. Ein Volk kann in vielen
Staaten leben. |
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Medienarbeit
über Grenzen hinweg |
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