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KANT UND SEINE ZEIT
KANT UND SEINE ZEIT
In dem historisch-künstlerischen Museum in Kaliningrad Immanuel Kant gehört zu der Spitze des menschlichen Gedankens. Darum ging das Erbe des Deutschen aus Königsberg schon seit vielen Jahren über den nationalen Rahmen hinaus und wurde zum Besitz der ganzen Menschheit. Seine Worte zum Beispiel über den Sternenhimmel über dem Kopf und das moralische innere Gesetz sind schon seit langem keine einfachen Zitate aus staubigen Bänden mehr, sondern die Ecksteine der Massenweltanschauung. Für unsere Stadt ist Herr Kant nicht der einfache, große Philosoph und die Quelle des weltweiten kulturellen Erbes. Er ist der Landsmann, der in den Jahrhunderten die Stadt verherrlichte, in der er geboren worden ist und lebenslang gewohnt hat. Der Name Immanuel Kant, wenn man die moderne Sprache benutzt, wurde im XX. Jahrhundert eine der Haupthandelsmarken zuerst Königsbergs und dann auch Kaliningrads. Man sagt, dass sein Grabstein an den Wänden der Kathedrale die Ruinen vom Abbruch bei der Sowjetischen Macht gerettet hat, was die Möglichkeit einer Wiederherstellung dieses majestätischen, architektonischen Denkmales in den 90er Jahren ermöglichte. So hat Immanuel Kant sogar nach seinem Tod seiner Lieblingsstadt geholfen. In Kaliningrad finden zahlreiche, vielfältige Veranstaltungen statt, die dem Leben und dem Schaffen des Philosophen gewidmet sind. Diese rufen ganz großes Interesse herbei. Keine Ausnahme ist dabei auch die Ausstellung, die im historisch-künstlerischen Museum eröffnete. „Kant und seine Zeit“ - dieser Titel sagt viel über die breite Erfassung des Lebensabschnittes über das Ende Königsbergs XVIII - Anfang XIX Jahrhunderte. Die Ausstellung ist russisch-deutsch und besteht aus den Expositionen der Museen aus Deutschland und Russland. Ihre Eröffnung war in echter „Kant-Atmosphäre“, beim Auflauf der großen Zahl der Gäste. Unter ihnen der Generalkonsul der BRD in Kaliningrad, Herr Aristide Fenster. Im Gespräch mit dem Direktor des Kaliningrader Kreis- historisch-künstlerischen Museums, Hr. Sergej Jakimow, äußerte sich der Konsul mit der Überzeugung, dass die Ausstellung über Kant wie von dem Bürger der Welt, eine große Bedeutung für die Entwicklung der Beziehungen zwischen Deutschland und Russland hat. Den deutschen Teil vertritt das Museum der Stadt Königsberg aus Duisburg. Es wurde auf Initiative von den Duisburger Bewohnern und der Landsmannschaft der ehemaligen Bewohner Königsbergs gegründet. Keine Frage, dass dieses Museum die umfangreichste und vielseitigste Kant Sammlung hat. Darin gibt es tatsächlich fast alle Immanuel Kant-Darstellungen und seine Werke. Es werden auch die ganzen Sammlungen der Münzen, der Medaillen, der Medaillons, der Briefmarken und der Postkarten vorgestellt, die dem großen Königsberger gewidmet sind. Der besondere Stolz aus Duisburg: der kleine Rahmen mit der Haarsträhne und dem persönlichen Suppentopf von Kant. Das Museum der Stadt Königsberg hat 1955 zum 700. Jubiläum der Stadt die Kant- Gedenktafel wieder hergestellt. Das Original war an der Wand des Königsberger Schlosses in 1904 angebracht. Seinerseits war eine Kopie der Gedenktafel nach dem Projekt des Kaliningrader Architekten Igor Schelepow angefertigt worden. Diese wurde der Landsmannschaft Königsbergs in 1993 an die Stadt Kaliningrad geschenkt. Sie befindet sich fast an derselben Stelle, wo das Original war – an der Stützwand des Schlosshügels. Die russische Seite präsentiert die Kollektionssammlung aus zwei Kaliningrader Museen. Die Exposition des historisch-künstlerischen Museums heißt „Immanuel Kant und Russland“. Herr Kant hatte nicht nur den riesigen Einfluss auf den öffentlichen Gedanken Russlands geleistet, er diente auch Russland (*). Zu dieser Exposition gehören Bücher und Dokumente, die mit Kant und Königsberg verbunden sind. Interessant sind auch die Alltagsgegenstände jener Zeit, die beim Bau des Fischerdorfes in Kaliningrad gefunden wurden. Es werden auch die Arbeiten der Kaliningrader Bildhauer und der Maler vorgestellt, die dem großen Landsmann gewidmet sind. Das Museum der Russischen Staatlichen Universität namens Kant hat für diese Ausstellung fünf Ausgaben aus dem Philosophen-Leben, seine Büste und die graphischen Werke überlassen. Die Ausstellung zeigte auch die zahlreichen Porträts und die Sachen der Zeitgenossen von Kant, die Materialien der Albertine Universität (auch die Aufzeichnungen über die Aufnahme als Student des 16-jährigen Immanuel und die Papiere aus der Zeit seiner Arbeit als Rektor), über den Handel und über die Wirtschaft in Königsberg. Das alles im Ganzen vermittelt einen besseren Eindruck über das Bild des großen Philosophen und nicht eines einfachen Menschen. Als ob Sie den Kant und seine Umwelt mit den Augen seiner Nachbarn betrachten. Und das gibt einen starken Anlass für die eigenen philosophischen Überlegungen.
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