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Museum in Danzig: Nicht national genug
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Polens Weltkriegsmuseum verliert seinen Gründungsdirektor Pawel Machcewicz. Vor allem der Zeitpunkt ist überraschend.
Zu Beginn dieser Woche
wurde Pawel Machcewicz, der Gründungsdirektor des Museums des
Zweiten Weltkriegs in Danzig, mit stehenden Ovationen gefeiert, als er die
fast fertige Dauerausstellung präsentierte. Einen Tag später erfuhr der
Historiker, dass er zum 1. Februar, pünktlich zur geplanten Eröffnung des
Hauses, nach acht Jahren Vorarbeit seinen Posten räumen muss. Die von ihm
konzipierte Schau will ausdrücklich den gesamten Weltkrieg zeigen, den
Kontext, und so mit der Erinnerung anderer Nationen in einen Dialog eintreten.
„Wir wollen zeigen, wie sich der Krieg in unserem Teil Europas von jenem in
Westeuropa unterschied, warum wir noch immer im Schatten des Krieges leben,
warum er unsere Identität und unsere Beziehungen zu den Nachbarn geformt hat“,
sagte Machcewicz über sein Konzept.
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