Marienburg ein polnisches Katyn?
Schon 1.500 Schädel gefunden
Während
im Zentrum der früheren deutschen Stadt Marienburg, dem heutigen Malbork kurz vor
Weihnachten die Bergung von Opfern eines wahrscheinlichen Genozids (Polskaweb
berichtete) an deutschen Zivilisten wegen der Feiertage unterbrochen wurde,
erscheinen bereits weitere Schreckensmeldungen aus anderen Gegenden Polens über
neue Funde von Gräbern mit Zivilisten. In Marienburg selbst hat man nach Angaben
regionaler Medien und Zeugen vor Ort bisher ca. 1.500 menschliche Schädel, von Männern,
Frauen und Kindern ausgegraben und noch ist unklar ob man schon alle Gebeine aus
diesem gigantischem Massengrab überhaupt geortet hat. Es ist allerdings bisher unklar
wer genau die Opfer sind und wer die Täter waren. Dass alle Opfer nackt in die Todesgrube
geworfen wurden spricht erst einmal für eine Nazi-Mordmethode. Die Unbekümmertheit
1.500 Leichen mitten im Stadtzentrum unter den Augen vieler Zeugen zu verscharren
spricht allerdings ebenso dagegen wie auch die Tatsache dass die Schädel der Opfer
keine slawischen Züge aufweisen. Das fast eine ganze Stadt, einschließlich Behörden
und Staatsanwaltschaft, heute noch zu diesem unübersehbaren Ereignis schweigen,
schliesst dann auch hier wahrscheinlich stattgefundene Greueltaten sowjetischer
Soldaten aus.
Marienburg war im zweiten Weltkrieg von sowjetischen Truppen, zu denen neben Russen
auch polnische und ukrainische Regimenter gehörten, zu größtenteils zerstört worden.
Viele Bürger der Stadt hatten sich schon vor dem Eintreffen der feindlichen Truppen
zur Flucht entschlossen und in langen Trecks den Weg Richtung Westen angetreten.
Nur etwa 3.000 Menschen weigerten sich ihre Heimat zu verlassen, wovon etwa die
Hälfte die Auswirkungen ihrer Entscheidung wohl überlebten, denn der Rest gilt seitdem
ofiziell als vermisst und wurde nicht mehr gesehen. Dass diese Vermisstenzahlen
sich in etwa mit den Zahlen der bisher gefundenen Opfer im Massengrab an der Piatkowska
Strasse decken, könnte aber trotzdem Zufall sein, denn noch könnten weitere Skelette
gefunden werden und ebenso ist unklar ob die Opfer aus dem Massengrab überhaupt
Marienburger waren. Am Fundort sind zur Aufklärung und Weiterbearbeitung dieses
wahrscheinlichen Genozids inzwischen Mitarbeiter des polnischen Institutes der Erinnerung
(IPN) und der von Deutschland finanzierten Stiftung „Polnisch-Deutsche Aussöhnung”
(Fundacja „Polsko-Niemckie Pojednanie”) eingetroffen.
Beide Organisationen sind allerdings kaum für diese Sache geeignet, da das IPN von
den Kaczynski Brüdern kontrolliert wird, die ja bekanntlich die Deutschen am wenigsten
mögen. Die „Polnisch-Deutsche Aussöhnung” wurde zuletzt von Herrn Mariusz Muszynski
geführt der in seiner Funktion als Chef der Stiftung entlassen wurde. Seine Deutschlandkritik
hatte die deutsch-polnischen Beziehungen erheblich erschwert. Darüber hinaus standen
gerade erst fast ein Dutzend polnische Mitarbeiter vor dem Kadi weil sie sich am
deutschen Gelde für Zwangsarbeiter über ein selbst eingeführtes Prämiensystem bereichert
hatten. So war auch der Auftritt dieser Leute kurz vor Weihnachten in Marienburg
eine reine Ohrfeige für die Opfer. Zuerst suchte man nur etwa 10 Minuten mit einem
Metalldetektor das Massengrab ab und dann entschied man dass alle sterblichen Überreste
auf einen deutschen Soldatenfriedhof nach Westpommern gebracht werden sollten. Hiervon
waren einige junge Marienburger regelrecht erschüttert und fragten sich warum nicht
die gesamten Ausgrabungen in den letzten Wochen rund um die Uhr mit Metalldetektoren
zur Auffindung von Pistolen oder Gewehrkugeln begleitet wurde und warum man diese
Gebeine nicht in Marienburg ehrwürdig begrabe, denn es handele sich wohl um jene
Bürger der Stadt die gegen Ende des Krieges verschwunden waren und sich ja eigentlich
entschlossen hatten nicht aus ihrer Heimat zu fliehen.
Es sind tatsächlich junge Polen die, in erster Linie nach dem Jedwabne Schock und
den sich häufenden Meldungen über ermordete deutsche Zivilisten durch polnische
Hände aufgeschreckt wurden und ihre Eltern oder Großeltern nun fragen was denn mit
den Deutschen geschah die sich zum Ende und nach dem Ende des zweiten Weltkrieges
geweigert hatten ihre Häuser zu verlassen oder es ablehnten vor der roten Armee
zu fliehen. Und wie es passieren konnte dass die heldenhaften Polen sich am Leben
von wehrlosen Frauen und Kindern vergriffen. Achselzucken war dann neben der Antwort:
"das waren doch die Russen" die häufigste Reaktion der Familienältesten. Sicher
waren es auch die Russen, aber es mehren sich die Hinweise dass Polen nicht nur
Helden hatte. Junge Polen sind es auch die nun immer mehr Gräber finden und die
Behörden oder sogar die deutsche Kriegsgräberfürsorge alarmieren, doch nicht alle
sind dabei vom Erfolg gekrönt, ebenso wie deutsche Staatsbürger die im Zusammenhang
mit dem mysteriösen Marienburg Massengrab sogar bei deutschen Staatsanwaltschaften
und dem Berliner Außenministerium auf Granit, gemixt mit einer Ladung Menschenverachtung,
stoßen. Es ist traurig dass den deutschen Politikern und Beamten 1.500 tote deutsche
Zivilisten und deren Angehörige völlig egal zu sein scheinen. Es kommt einem vor
als wenn sie sich auch nach dem Krieg nicht gebessert haben. Vielleicht kann man
jetzt auch den ehemaligen Box Weltmeister Dariusz Michalszewski besser verstehen
der einmal zu seinem Landsmann Robert Kubica sagte: " Es lohnt sich nicht ein Deutscher
zu sein".
Podła Góra, eine 180 Seelen-Gemeinde auf dem Wege von Frankfurt oder in die polnische
Stadt Zielona Góra macht derzeit ebenso Schlagzeilen weil hier nun auch immer mehr
ermordete Zivilisten gefunden werden. Auch hier wollen wieder die jungen Bewohner
der Ortschaft wissen wer sind die Opfer und wo sind die Täter. Erst am Tage vor
dem heiligen Abend ist man bei der Verlegung einer Wasserleitung auf ein Grab mit
7 Zivilisten, darunter auch Kinder, im Garten eines Einfamilienhauses gestossen.
Es schockt allerdings niemanden mehr in Podła Góra denn auf solche dramatische Andenken
aus den 40er Jahren treffen ihre Bewohner fast bei jedem Schritt.
Als vor einigen Jahren Jan Adamkowski sich eine Klärgrube schaufelte stieß auch
er auf mehrere menschliche Skelette. Er benachrichtigte sofort den Gemeindevorstand,
doch den interessierte dies überhaupt nicht, denn solche Meldungen hörte man schon
zur Genüge. Nach Aussagen von älteren Bewohnern der Gemeinde zieht sich hier ein
Massengrab entlang eines Zaunes bis zum Nachbarort. "Auf dem Hof Adamkowskis braucht
man nur mit dem Spaten kurz den Boden anzustechen um schon das Zerbrechen von Menschenknochen
zu hören" - sagt ein anderer Bewohner der Gemeinde und fügt hinzu dass Podła Góra
in den Jahren 1945/1946 ein gemeiner Ort zur Ablagerung toter Deutscher gewesen
sei.
Die jetzt gefundenen sieben Skelette hat irgendwer Weihnachten in schwarze Säcke
gepackt und auf einen ehemaligen deutschen Friedhof vergraben. "Man hat dort zwei
frühere Gräber ausgehoben und die Skelette dort reingeworfen. Nicht einmal die Erde
hat man danach geglättet" - schimpfte ein junger Mann. "Das war die beste Lösung,
denn nun können wir mit der Wasserleitung fortfahren" bestätigte nickend die Frau
des Chefs der kommunalen Wasserwirtschaft.
Als Barbara Oleszczuk von dem unheimlichen Fund gehört hatte, ist sofort an den
Zaun des Familienhauses geeilt. Sie wusste, dass man bei ihnen menschliche Überreste
fand. "Es schüttelt mich immer noch, besonders bei dem Gedanken an diesen kleinen
Schädeln, die von Kindern gestammt haben müssen. Vor Jahren fanden wir hier noch
ganze Körper, jetzt nur noch Knochen und Schädel. Meine Eltern haben mir nie von
der Vergangenheit unseres Hauses erzählt, aber das was ich hier selbst schon gesehen
habe genügte oft um nächtelang nicht zu schlafen.
Ich war 14 Jahre alt als mein Großvater beim Graben auf dem Hof mehrere Leichen
fand. Was sollte er machen? Er hat sie eingesammelt und auf einen deutschen Friedhof
gebracht. Wir haben nie etwas gepflanzt auf unserem Grundstück und niemand von uns,
weder Mama noch wir haben uns getraut jemals auf den Dachboden zu gehen. Hier entlang
des Asphaltweges liegen wahrscheinlich hunderte von Leichen, alle ohne Kleidung
oder andere Gegenstände, doch was soll man sagen? Es ist sehr unklug diesbezüglich
seinen Mund aufzumachen und eigentlich interessiert es auch hier niemanden.
Sofia Paszkiewicz ist im Haus gegenüber von Barbara Oleszczuk aufgewachsen. Ihre
Großeltern und Eltern bewahrten sorgsam irgendein Geheimnis. Nur flüsternd wurde
über diese Geschichte gesprochen. "Einst hatte mein Vater sich entschlossen einen
Obstgarten anzulegen. Erst zog er einen Körper heraus, dann einen Zweiten. Beide
hatten Kugeln im Kopf. Sie haben die Toten dann wieder begraben und wir durften
nicht darüber sprechen wegen der Sicherheitsbehörde, vor denen sich meine Eltern
fürchteten. Allgemein hieß es aber dass dies die Russen gemacht hätten" erzählte
die Frau.
"Ich kam hier in Podła Góra 1945 nach fünf Jahren Zwangsarbeit in Deutschland an."
- Beginnt ein Herr Mierkiewicz seine Erzählung und gibt zu dass es ihm bei den Deutschen
gut ging und er deshalb kaum Hass gegen die Deutschen hege. "Was hier in dieser
Gegend geschah ist mit Worten einfach nicht zu beschreiben. Ich kann nur sagen,
dass hier blutbesudelte Russen wie verrückt mordeten und dann kam unsere Miliz und
die war auch nicht besser. Ich war einmal mit einem Freund zum Fischen als wir sehr
viele tote Menschen im Wald fanden. Sie lagen alle nebeneinander und hatten keine
Schuhe an. Wir wissen nicht wer diese Leute waren. Ich weiß nur dass die Russen
eine spezielle Division hier um Grünberg im Einsatz hatte welche polnische bewaffnete
Mörderbanden jagte, die es darauf abgesehen hatten Deutsche zu masakrieren" - sagte
der alte Mann.
Wenn es Jemanden in Deutschland interessieren sollte: Der Ort Podła Góra hiess früher
genauso wie die deutsche Vertriebenenchefin heute, nämlich "Steinbach". In Zielona
Góra, also dem früheren Grünberg, soll darüberhinaus das größte zivile deutsche
Massengrab dieser Region unter der jetzigen Universität verbaut worden sein. Im
Anschluss hieran befand sich früher auch der deutsche Friedhof der Stadt, welcher
zugunsten der Hochschule nach dem Kriege eingeebnete wurde. Ein ähnliches Grab vermutet
man auch in Jelenia Góra (Hirschberg), wo allerdings die sowjetischen Truppen nicht
einmal einmarschiert waren.
Es gibt weitere Hinweise auf Massengräber, eins davon soll sich in Danzig befinden
und mit mehr als eintausend deutschen Zivilisten nach dem Kriege gefüllt worden
sein. Es ist sehr wahrscheinlich dass wir auch hierüber alsbald berichten werden.
Die junge Generation in Polen weiss ganz genau dass das heutige Deutschland und
fast alle Deutschen nichts mehr mit den Nazis von damals gemein haben. Genauso fühlt
man sich in Polen auch nicht verantwortlich für die Greueltaten der eigenen Vorfahren.
Was diese Generation aber nicht versteht ist, dass deutsche Politiker wie Angela
Merkel sich so unterwürfig vor einer gemeinsamen Aufarbeitung der wahren Geschichte
drücken und den polnischen Politikern den Zucker in den Hintern blasen. Die Deutschen
von heute können doch mit erhobenem Haupt durch die Welt spazieren. Die Ignoranz
der deutschen Politik in Fragen um das Thema von unschuldigen, zivilen, deutschen
Mordopfer, welche durch russische oder gar polnische Hände starben, ist für junge
Polen erschreckend und gibt Anlass zur Sorge.
Bei ihrem letzten Besuch vor zwei Wochen in Danzig hatte Frau Merkel der polnischen
Führung hinterlassen, dass sie sich in Fragen um das geplante deutsch-polnischen
Geschichtsbuch für große Teile der polnischen Fassung der gemeinsamen Geschichte
verpflichtet fühlt und diese weitestgehend promoten wird. Wenn z.B. diese Mordopfer
in Marienburg Polen gewesen wären, gebe es keine Ruhe hier bis die noch lebenden
Täter gefunden wären. In solchen Bestreben unterstützen die deutschen Behörden aber
andersherum Polen, denn die deutsche Polizei hat erst vor wenigen Tagen einige ehemalige
SS Männer in Deutschland zur Vernehmung gebracht, die durch die Warschauer Staatsanwaltschaft
mit Hilfe von Interpol zur Befragung wegen ihrer Beteiligung an der blutigen Niederschlagung
des Warschauer Aufstandes gesucht wurden. Das IPN in Warschau will die Auslieferung
dieser ehemaligen SS Angehörigen.
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Fordern Sie per E-Mail Abgeordnete unseres Bundestages dazu auf, sich für eine Klärung
dieser Schicksale einzusetzen.
Über www.abgeordnetenwatch.de
ist jeder Abgeordnete mit Anfragen erreichbar.
Wenn diese Anfragen nicht nur über die Landsmannschaften, sondern auch von vielen
persönlich betroffenen Bürgern kämen, gewönnen sie an Gewicht.
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