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Einziger polnischer Beirat verlässt Vertriebenenzentrum
Berlin
- Deutschlands
Kulturminister Bernd Neumann (CDU) weiss es schon, jetzt erfahren Sie es auch.
Der einzige polnische Wissenschaftler im Beirat des geplanten
Vertriebenenzentrums in Berlin, Professor Tomasz Szarota, ist überraschend und
ohne Angabe von Gründen aus dem Projekt ausgestiegen - berichtet der "Gazeta
Wyborcza" Deutschland-Korrespondent Bartosz T. Wielinski aus der deutschen
Hauptstadt.
Szarota, der seit 2008 im Beirat von "sichtbares Zeichen" saß, hatte
Neumann ein Fax geschickt und seine Rücktritts-Entscheidung als unwiderruflich
bezeichnet. Ob der Rückzug des Polen nun einen objektiven Verlust für das
Dokumentationszentrum über Vertreibungen mit sich bringt muss man offenlassen,
obwohl er bekanntlich einer der wenigen wissenschaftlichen Vertreter seines
Volkes ist, der zwar halbherzig, aber dennoch auch polnische Verbrechen des des
letzten Jahrhunderts in seinen Werken beschreibt. Szarota steht aber der
umstrittenen IPN-Behörde in Warschau nahe, die es mit der geschichtlichen
Wahrheit nicht so genau nimmt und von rechtsnationalen Politikern kontrolliert
wird.
Deutsches Projekt braucht keine ausländischen Kontrolleure
Niemand wird Deutschland vorwerfen können, dass man in der Gesamt-Aussage des
"Sichtbaren Zeichens" von irgendwelchem Revisionismus angetrieben wird. Man kann
sich so dessen sicher sein, dass es auch nach der Eröffnung des
Dokumentationszentrums nicht einen Hinweis auf eine polnische Alleinschuld an
den Vertreibungen von Deutschen aus Polen geben wird. Wohl aber muss man
natürlich für eine objektive Darstellung der damaligen Ereignisse, auch von
polnischen, tschechischen und jugoslawischen Lagern, Mördern, Räubern und
politischen Tätern berichten, die ohne Zweifel ebenso zur Geschichte des letzten
Jahrhunderts gehören, wie ein Hitler, Eichmann, Stalin, Mussolini und die
Atombombe von Hiroshima. So erübrigt sich eigentlich die Frage nach der
Notwendigkeit von ausländischen Beobachtern oder Kontrolleuren eines rein
deutschen Projektes, welches von "nichts neuem" aus Polen aber von der weltweit
umfangreichsten Materialsammlung jener Zeit begleitet wird. Tomasz Szarota, der
auch am Projekt des Danziger Weltkriegsmuseums beteiligt ist, dürfte dies
verstanden haben und hat hieraus nüchterne Konsequenzen gezogen.
Heldenmuseum auf Kosten der deutschen Steuerzahler
Für die Erlaubnis, in Berlin ein Dokumentationszentrum über Vertreibungen
errichten zu dürfen, hatte die Merkel Regierung angeblich
viele Zugeständnisse
an Polen machen müssen, wozu auch eine umfangreiche Unterstützung eines
Museums
des Zweiten Weltkriegs in Danzig gehört. Während es zum Berliner
Vertriebenenzentrum kaum etwas zu bemängeln gibt, ausser den altewigen Klagen
nationalistischer Opportunisten in Polen und ihren deutschen Freunden gegen
Erika Steinbach, zeichnet sich inzwischen deutlich ab, was da in Danzig alsbald
Probleme durch Veruntreuung deutscher Steuergelder aufwerfen wird, denn das
Weltkriegsmuseum wird ein rein polnisches Projekt. Das Konzept dieser
Erinnerungsstätte und die Planung sind bereits im fortgeschrittenen Stadium. Ein
Glaspalast des polnischen Helden- und Opfertums wird entstehen. Man wird nichts
über die den Vertreibungen begleitenden polnischen Grausamkeiten finden, nichts
über die Genozide und Pogrome an Minderheiten. Lediglich das Massaker von
Jedwabne wird am Rande Erwähnung finden, aber nur in der Version von Szarota: "Etwa 300 Juden wurden durch ihre Nachbarn in eine Scheune getrieben,
irgendjemand zündete sie dann an. Die Deutschen hatten hierzu den Auftrag
erteilt und dem oder den Tätern Hab und Gut der Opfer versprochen".
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weitere Informationen:
Massaker von Jedwabne
http://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Jedwabne;
http://lexikon.meyers.de/wissen/Jedwabne;
Polen als Täter: Die Debatten um Jedwabne
www.europa-studien.uni-bremen.de/de/forum/376-polen-als-taeter-die-debatten-um-jedwabne;
10.07.2009: 68. Jahrestag des Pogroms von Jedwabne
http://polskaweb.eu/juden-progrome-in-polen-897666.html;
18.05.2009: Handlanger des Holocaust
http://www.ostdeutsches-forum.net/aktuelles/2009/Handlanger.htm;
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