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Geschichtspolitik BERLIN. Die SPD hat Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) mangelnde historische Sensibilität gegenüber Frankreich vorgeworfen. Hintergrund ist ein Entwurf Lammerts für eine gemeinsame Resolution des Bundestags und der französischen Nationalversammlung zum 50. Jahrestag des Elysée-Vertrags, die im Januar beschlossen werden soll. Die SPD-Fraktion im Bundestag beklagt nun, daß die Resolution keinen Hinweis auf die Verantwortung Deutschlands für den Zweiten Weltkrieg enthalte. „Der vorliegende Entwurf vermittelt den Eindruck, Deutsche und Franzosen hätten in etwa einen gleich großen Anteil an den schrecklichen Ereignissen der jüngeren Geschichte gehabt“, kritisierten die SPD-Abgeordneten Gernot Erler und Axel Schäfte nach einem Bericht der Frankfurter Rundschau in einem Schreiben an Lammert. Dies entspreche jedoch nicht den historischen Wahrheiten. Erler: Text „historisch unhaltbar“ Im Entwurf spricht Lammert von einer „historisch gewachsenen Rivalität“ zwischen Deutschland und Frankreich, die Kriege gegeneinander geführt und Territorien gewonnen und verloren hätten. Zudem hätten die beiden Länder ihre Wirtschaft für die gegenseitige Zerstörung statt für den gemeinsamen Aufbau strapaziert. Diese Rivalität habe über Generationen hinweg Millionen Menschen ihre Heimat, ihr Vermögen und ihr Leben gekostet sowie eine Befriedung des Kontinents verhindert. Der Text sei „historisch unhaltbar und zeuge von einer mangelnden Sensibilität gegenüber unseren französischen Freunden“, beklagte Erler gegenüber dem Blatt. Er vermisse eine Würdigung der Versöhnungsbereitschaft Frankreichs. Die besondere Leistung des Elysée-Vertrags bestehe ja gerade darin, daß Frankreich trotz der im deutschen Namen verübten Verbrechen zur Versöhnung mit der Bundesrepublik bereit gewesen sei. (krk)
Sid West aus Südwest Die SPD irrt: die besondere Leistung des Elysee-Vertrags besteht nicht in der Würdigung der Versöhnungsbereitschaft Frankreichs nach der im dt. Namen verübten Verbrechen. Er besteht darin, daß sich zwei Länder einen jahrhundertelangen Schlagabtausch mit x-Kriegen geliefert haben (der letzte war der 2.Wk) und nunmehr Freundschaft geschlossen haben. - Schade, daß Herrn Erler von d entgangen ist, daß die Dimension des Elysee-Vertrages über die Zeit des 3. Reiches weit hinausgeht, wirklich sehr schade. - DIETER MARTIN aus WOLFEN Es ist "alles unhaltbar", was den Grundsätzen von
Rot-Grün im Wege steht. Wer seine Geschichtskenntnisse nur auf den Rahmen von
39-45 beschränkt und daraus seine Schlüsse zieht, der erhält dafür die Benotung
"5-6". Mal intensiv in der französischen Geschichte nachlesen unter den Kapiteln Jacobiner, Napoleon, Gebietsverluste, Versailler Vertrag und französisch-deutsche
Kollaboration. Da wäre einiges zur Horizonterweiterung zu finden. Erwin der Querdenker aus Dummerland Da trägt der Bildungsnotstand in Deutschland seine reife Früchte. Ich kann der SPD nur raten, die Geschichte vorurteilslos in den Archiven zu studieren. Dann könnte es sein, daß der eine oder andere vom Glauben abkommen könnte. Der Drang Frankeichs nach Osten war stets größer als der Drang Deutschlands nach Westen. Um die gesinninungsorierte Geschichtsinterpretation auf die Spitze zu treiben, werden immer häufiger auch die Jahrhunderte vor den beiden Weltkriegen verfälscht. Da erscheint z.B. selbst Napoleon in einem neuen Glanz. Die gleiche Auslegung erfolgt natürlich über den Krieg von 1871. Auch hier wird mittlerweile kräftig an der "Stellschraube" gedreht, um die gewünschte Auslegung zu erhalten. Doch kommen wir zum 1. Weltkrieg. Dort hat der französische Geheimdienst in Zusammenarbeit mit dem russischen Geheimdienst den Anschlag in Sarajevo auf das österreischiche Thronfolgerpaar mit finanziert und eingefädelt. Doch diesen Zusammenhang können sie vergeblich in den deutschen Schulbüchern suchen! Die russischen Drahtzieher wurden für ihre Taten nach Ende des Krieges verurteilt! Deutschland hatte dort als letzter Staat in diesem Konflikt mobil gemacht. Kaiser Wilhelm II. hat sogar noch den russischen Zar im letzten Augenblick händeringend gebeten, die Mobilmachung Russlands zurückzunehmen, um die bevorstehende Katastrophe abzuwenden. Doch die russischen Truppen fielen dennoch in Ostpreußen ein. Erst parallel zu diesem Ereignis und Friedensbruch erfolgte die deutsche Kriegserklärung an Russland, die dann den bekannten Dominoeffekt entsprechend der Bündniskonstellationen bewirkte. Deutschland wurde deshalb später als Schuldiger gebranntmarkt, weil Deutschland als erster in diesem Konflikt die offizielle Kriegserklärung übermittelt hat. Doch war diese Kriegserklärung auf Grund der Bedrohung absolut legetim. England hingegen hat zwei Wochen vorher Russland und Frankreich noch zu seinen Machenschaften ermuntert, indem es den beiden Staaten einen "Blankoscheck" ausstellte. Noch unseriöser wird es dann bei dem 2. Weltkrieg. Hier befinden sich nach wie vor entscheidende und klärende Dokumente von 1939 in England unter Verschluß. Hans Holt aus Panama In jeder Prüfungsarbeit, jeder Diplom- oder Doktorarbeit in der DDR musste die
"führende Rolle der Partei der Arbeiterklasse" oder/und "der Sieg des Sozialismus"
erwähnt werden. Sonnst gab es keine gute Note. In der BRD wird vorher bei jeder
internationalen politischen Erklärung die "Alleinschuld" Deutschlands an den letzten
zwei Weltkriegen oder der Massenmord an den Juden verlogen hervor gehoben. Die Spitze
dieser Unterwerfungserklärungen kommt stets aus den Kreis der Grünen oder der SPD.
Damit hinkt die CDU immer etwas hinterher. Jürg Rückert aus SW Eine erschreckende mangelnde Sensibilität gegenüber dem eignen Volk zeigen Ödipusse. Martin Heine aus Hannover a) Der Text bezieht sich auf einen größeren
Zeitraum als 1939-45. Axel Heinzmann aus Wannweil Wahrer denn je: SPD = "Vaterlandslose Gesellen"!
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