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Bouffier führt Gedenktag für Vertreibung in Hessen ein WIESBADEN. Das Land Hessen führt einen jährlichen Gedenktag für die Opfer von Vertreibung ein. „Ein eigener Gedenktag für die Vertriebenen, Flüchtlinge und Deportierten ist 68 Jahre nach Kriegsende überfällig und angemessen, denn Vertreibung ist und bleibt Unrecht“, sagte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU). In seiner Mitteilung vom Freitag klang Kritik an Bundespräsident Joachim Gauck an. Hessen habe sich seit 2003 für einen nationalen Gedenktag eingesetzt, zuletzt im vergangenen Jahr. „Da eine Befassung durch den zuständigen Bundespräsidenten derzeit nicht absehbar ist, wird das Land Hessen in dieser Angelegenheit aktiv“, erklärte die Staatskanzlei in Wiesbaden. Den Beschluss fassten die Landesregierung und der Fraktionen von CDU und FDP. Der Gedenktag soll vom kommenden Jahr an jeweils am zweiten Sonntag im September stattfinden.
Vertriebene begrüßen Hessens Entscheidung zu landesweitem Gedenktag für Opfer von Vertreibung Zu der Ankündigung des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier, auch in Hessen einen Gedenktag für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation der Deutschen einzuführen, erklärt BdV-Präsidentin Erika Steinbach MdB: Wir freuen uns sehr über die Ankündigung des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier, in Hessen, beginnend ab dem Jahr 2014, jährlich am zweiten Sonntag im September, einen Gedenktag für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation einzuführen. Damit ist Hessen das zweite Bundesland nach Bayern, das diesen längst überfälligen Gedenktag an die eigenen Opfer einführen wird. Das ist nicht nur ein Zeichen der Solidarität mit den Heimatvertriebenen. Hessen bekundet damit auch, dass für die Vertreibungsopfer des eigenen Volkes ein Gedenktag wichtig ist und dass Heimat eine besondere Bedeutung hat. Damit unterstreicht das Land auch eindrucksvoll, dass dieses Kapitel unserer Geschichte das gesamte Volk betrifft und im allgemeinen Gedächtnis bewahrt werden muss. Wir danken Ministerpräsident Volker Bouffier für seine Entscheidung. Das gute und vertrauensvolle Verhältnis zur Landesregierung hat bisher zu einer kontinuierlichen und hervorragenden Zusammenarbeit in der Vertriebenenpolitik geführt. Die Heimatvertriebenen sind in Hessen vorbildlich aufgehoben. Die Bewahrung und Aufarbeitung ihrer Geschichte wird dort als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe gesehen. Dafür möchte ich allen Verantwortlichen an dieser Stelle herzlich danken.
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