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Denkmal zur Vergewaltigung durch Rotarmisten |
Denkmal zur Vergewaltigung durch Rotarmisten
Künstler schockiert
Danzig
Mit einem Denkmal eines vergewaltigenden
sowjetischen Soldaten hat ein polnischer Kunststudent in Danzig einen
Polizeieinsatz ausgelöst. Der polnische Nachrichtensender "TVN 24" berichtete,
der 26 Jahre alte Künstler habe die fast 500 Kilogramm schwere Skulptur mit
Helfern neben einem sowjetischen Panzer im Stadtzentrum der [heute]
nordpolnischen Hafenstadt aufgestellt.
Ein Polizeisprecher berichtete, eine Frau habe
die Polizei benachrichtigt und sich verstört über das Kunstprojekt gezeigt, in
dem ein Soldat eine schwangere Frau überwältigt. Die Beamten entfernten die
Skulptur daraufhin. "Das Denkmal zeigt die verschwiegene Tragödie der Frauen",
sagte der Künstler. Er habe niemanden verletzen wollen.
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ein russischer
Soldat überwältigt eine schwangere Frau |
In der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs waren
nicht nur viele deutsche Danzigerinnen, die nicht rechtzeitig vor dem Vormarsch
der Roten Armee fliehen konnten, Opfer von Massenvergewaltigungen geworden.
Auch polnische und kaschubische Frauen teilten
das Schicksal massiver Gewalt. Im kommunistischen Polen war dies ein Tabuthema,
über das offiziell nicht gesprochen wurde.