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Beschwerdeflut wegen Steuerdaten
Sachlich und historisch falsch Damit werden Schlesier, Hinterpommern und Ostpreußen amtlich zu gebürtigen Polen oder Russen erklärt. Als Grund nannte Margrit Schmidt vom Einwohnermeldeamt Gera, dass in den Melderegistern zu DDR-Zeiten bei den Geburtsorten die dort nach 1945 existierenden Staaten eingetragen worden seien. Diese Daten seien auch an das Bundeszentralamt für Steuern weitergereicht worden. Der Bund der Vertriebenen (BdV) kritisiert diese Vorgehensweise. Sprecher Walter Stratmann sagte, die Einträge in den amtlichen Briefen seien sachlich und historisch falsch. Der BdV fordere deshlab eine Korrektur der Einträge im Steuerregister, denn die Schlesier, Pommern, Ostpreußen und Sudeten seien nach dem Völkerrecht in Deutschland geboren. Hunderte Korrekturmeldungen
Verständnis für die Betroffenen Den Versand der neuen Steueridentifikationsnummer hatte eine Expertenkommission des Bundesinnenministeriums vorbereitet. Kommissionsmitglied Olaf Schroth, der auch Leiter des Bürgeramtes Jena ist, sagte, er könne den Ärger der Betroffenen sehr gut verstehen. Niemand habe an die alte DDR-Meldevorschrift gedacht. Vor allem Vertriebene in den neuen Bundesländern seien deshalb betroffen. Der Bund der Vertriebenen ist nach eigenen Angaben der einzige repräsentative Verband der rund 15 Millionen Deutschen, die infolge Flucht, Vertreibung und Aussiedlung in der Bundesrepublik Deutschland Aufnahme gefunden haben und noch finden.
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