|
|
20. Juli 1944: Operation
Walküre Am Mittag des 20. Juli 1944 meldet sich Oberst Stauffenberg beim Chef des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW), Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel im „Führerhauptquartier Wolfsschanze" (Ostpreußen). Als Chef des Stabes beim Befehlshaber des Ersatzheeres soll jener an einer Lagebesprechung mit Hitler teilnehmen. Vormittags werden Mitverschwörer in Berlin und Paris von dem bevorstehenden Attentat in Kenntnis gesetzt. Stauffenberg und sein Adjutant,
Oberleutnant Werner von Haeften, betätigen den Zeitzünder. Weil sie gestört werden
und aufgrund der Eile kann jedoch nur die Hälfte des vorgesehenen Sprengstoffs scharf
gemacht werden; gegen 12.45 Uhr explodiert die Bombe, die Hitler jedoch bloß leicht
verletzt. Stauffenberg kann aus der „Wolfsschanze" entkommen und erreicht um 13.15
Uhr das Flugzeug, das ihn zurück nach Berlin fliegt. Himmler wird Befehlshaber des Ersatzheeres „Walküre" wird ausgelöst, in den
Wehrkreisen des Reiches soll dadurch die Wehrmacht die vollziehende Gewalt übernehmen
und die Partei sowie alle NS-Organisationen entmachten. In Berlin ist das Wachbataillon
alarmiert, welches das Regierungsviertel abriegeln soll; der Berliner Stadtkommandant,
General Paul von Hase, gehört zum Widerstand. Mittlerweile treffen aus Ostpreußen Gegenbefehle ein; von der Wolfsschanze aus läßt Keitel verkünden, daß nur Heinrich Himmler als neuem Befehlshaber des Ersatzheeres Folge zu leisten sei, Hoepners Befehle seien nichtig. Nachdem er in Goebbels Amtssitz mit Hitler telefoniert hat, wendet sich der Kommandeur des Wachbataillons, Major Otto Ernst Remer, gegen die Putschisten. Er erhält von Hitler den Befehl, den Aufstand in Berlin niederzuwerfen. In Paris, Wien und Prag werden
SS-Führer verhaftet Gegen 21 Uhr, als der Rundfunk eine Ansprache Hitlers ankündigt, sind Teile des Bendlerblocks vom Wachbataillon besetzt. Schon eine dreiviertel Stunde vorher hält Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben das Unternehmen für gescheitert. Kurz vor Mitternacht wird Generaloberst Beck nach einem Selbstmordversuch erschossen, später meldet Fromm an alle Wehrkreise, der Putsch sei blutig niedergeschlagen worden. Stauffenberg und drei weitere Widerstandskämpfer werden um diese Zeit im Bendlerblock standrechtlich erschossen.
______________________________
PDF-Dateien:
Diese Netzseiten sind optimiert
für 1024x768 oder höher und 24 Bit Farbtiefe sowie MS-Internet Explorer 11.x oder höher. |
|